Energiebündel Jesus Christus

Viele alte Bilder zeigen Jesus in einer Mandorla: Sein Gesicht, manchmal auch seine ganze Gestalt ist umgeben von einem mandelförmigen Heiligenschein. Die Mandorla ist ein Symbol für Gottesenergie, die uns in ein neues Milieu eintauchen lässt.

Von Menschen, die an ihrem Leben gescheitert sind, sagen wir: "Wenn man bedenkt, in welchem Milieu er aufwachsen musste, dann ist es kein Wunder, dass es mit ihm soweit gekommen ist." Spürt man uns das göttliche Milieu an, in dem wir aufwachsen dürfen oder lassen wir die Gottesenergie an uns ablaufen? Wenn uns beim Gottesdienst der Nachbar sympathisch ist, dann feiern wir ganz anders. Wenn im Restaurant sich ein angenehmer Mensche zu uns setzt, verspricht das, ein spannender Abend zu werden. Wenn in einer Gemeinde das Klima einladend und wohltuend ist, entsteht das gute Gefühl der Geborgenheit. Gottes Geist wird im wahrsten Sinne des Wortes handgreiflich. Das "Energiebündel" Jesus Christus will uns zu mehr heraus-locken als nur zu den positiven Empfindungen von Sympathie. Die Sympathie erleichtert vieles, weil nicht erst Vorbehalte überwunden und Schützengräben zugeschüttet werden müssen. Darin unterscheidet sich Jesus von uns: Weil er voller Gottesenergie war, begegnete er allen Menschen mit großer Sympathie; selbst noch den Verbrechern am Kreuz. Seine Energie hat verwandelnde Kraft. Nicht umsonst strebt unsere gottesdienstliche Feier auf die Wandlung zu, darauf hin, dass unter uns Neues geschieht. Nicht nur, dass Brot und Wein für uns zu Jesu Leib und Leben werden. Auch wir werden verwandelt, wenn wir seine Energie in uns aufnehmen. Die bleibt glücklicherweise nicht im Symbolischen. Sie wird fassbar, essbar, genießbar. In diesem Sinne wünschen wir uns (nicht nur heute) einen guten Appetit. Hubert Colling, Pfarrer Waxweiler

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