Bitburg. Was für die einen Fußball ist, ist für die anderen das Reiten. Davina Berg und Kerstin Walerius bevorzugen Letzteres - und das mit Leidenschaft. Sechs Mal die Woche trainieren die beiden mit ihrer Mannschaft auf dem Gelände des Reitvereins Bitburg.
"Man hat hier einfach gute Bedingungen für den Reitsport geschaffen", findet Davina. 1956 wurde der Bitburger Reitverein von Pferdesportliebhabern gegründet, damals traf man sich noch auf einer einfachen Wiese auf der Meilbrück.
Sechs Jahre später wurde das erste Turnier vor 1200 Zuschauern ausgerichtet. Die 1960er Jahre waren eine Zeit der rasanten Entwicklung und des damit einhergehenden Erfolges: So erreichte die Voltigiergruppe von Franz Janetzky den Landesmeistertitel und gewann die Bronzemedaille in der deutschen Meisterschaft 1968.
Auch heute noch gibt es siegreiche Reiterinnen. Im vergangenen Jahr gewann die Mannschaft, bestehend aus Davina Berg, Lena Befort, Anne Schönhofen und Kim Carine Michels, die Bezirksmeisterschaften in den Kategorien Dressur und Springen. "Wir haben wirklich tolle Menschen hier im Verein, das zeichnet ihn aus", merkt Kerstin an, die schon seit 13 Jahren dem Reitsport nachgeht.
Im Jahr nehmen die Sportlerinnen durchschnittlich an 15 Wettbewerben teil. Heutzutage trainieren die Vereinsmitglieder allerdings auf der Reitanlage in Bitburg-Mötsch, direkt unterhalb der Sportplatzes.
Neben dem Sandplatz für die Springreiter befindet sich seit 2002 die vereinseigene Reithalle, die ein wichtiges Element für die Kinder- und Jugendarbeit sowie der heilpädagogischen und therapeutischen Betreuung von Menschen mit Behinderung ist.
Dem Verein gehören derzeit 215 registrierte Mitglieder an, damit ist er einer der größten Bitburgs. An diesem Wochenende, 12. und 13. Mai, richtet er erneut das Jugendturnier aus, viele Besucher werden erwartet. Und vielleicht traut sich ja der ein oder andere Fußballfan auf ein neues Terrain.