Intensivbetten Entlastung für Kliniken möglich
Neuerburg · Die Wohn- und Pflegeeinrichtung im Gesundheitszentrum Neuerburg bietet Intensivbetten an, falls die Krankenhäuser durch Corona überlastet sind. Möglich ist dies durch die Erweiterung der Einrichtung.
Seit 2017 gibt es im Gesundheitszentrum Neuerburg die Wohn- und Pflegegemeinschaft. Dort leben Menschen, die wegen unterschiedlicher Krankheiten auf intensive Pflege angewiesen sind.
Wie Ben Kanakkasseri vom R&R-Pflegedienst betont, spreche man hier nicht von Patienten sondern von Bewohnern. Diese Wohngruppe hatte bisher zwölf Betten, im April wurde die zweite Wohngruppe mit zwölf Betten eröffnet.
Wie Kanakkasseri sagt, sind diese aber noch nicht ausgelastet. Deshalb habe man, um die Bewohner in der gegenwärtigen Corona-Krise zu schützen, diese auf beide Stationen in zwei über einander liegenden Stockwerken verteilt.
Außerdem habe man vom Pflegedienst ambulante Pflegebetten für andere Krankenhäuser angeboten, wenn diese durch Corona-Infizierte Patienten überlastet sein sollten.
Allerdings könne man in Neuerburg keine Corona-Patienten aufnehmen. Das sei schon deshalb nicht möglich, weil die Bewohner dort durch ihre schweren Vorerkrankungen besonders gefährdet sind. „Schon kleine Infektionen können gefährlich sein“, sagt Kanakkasseri.
Deshalb seien die Hygienemaßnahmen, die es jetzt durch Corona überall gibt, hier eigentlich schon Routine. Zum Beispiel könne die Wohngruppe nicht direkt betreten werden, sondern nur über eine Zwischentür. Dennoch sind auch hier die Vorkehrungen noch einmal verstärkt worden. Besuche von Angehörigen sind zum Beispiel nicht mehr möglich. „Wir versuchen den Bewohnern mit Video, Skype, Whatsapp und anderen digitalen Techniken den Kontakt zu Angehörigen zu ermöglichen“, sagt Kanakkasseri.
Derzeit sind die Kliniken im Eifelkreis aber noch nicht überlastet. Wie Thomas Konder, Pressesprecher der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm sagt, gibt es in Bitburg elf Beatmungsplätze, ausbaubar auf 16 Plätze und 24 Betten für positiv getestete Patienten. Allerdings würden die Corona-Patienten nach Gerolstein ausgelagert, sagt Konder. Dort stehen elf Beatmungsplätze zur Verfügung und insgesamt 80 Betten für positiv Getestete. In Prüm gibt es drei Beatmungsplätze und 22 Betten für positiv getestete Patienten. Auch von dort werden Patienten im Bedarfsfall nach Gerolstein oder nach Trier verlegt.