Überall schlagen dem jungen Straßenbauer derzeit Sympathie und Hochachtung entgegen: Keiner hätte erwartet, dass der 19-jährige Junggeselle aus dem kleinen Dorf bei Arzfeld diesen Erfolg erzielt hätte. "Ich war selbst total überrascht sowohl beim Landes- wie beim Bundeswettbewerb", resümiert Kersten Peters aus Lichtenborn-Stalbach. "Zumal ich in der Schule nie der Beste war und kaum einer mir das zugetraut hat", ergänzt Kersten Peters selbst.Nach seinem Schulbesuch in Waxweiler absolvierte der junge Straßenbauer sein erstes Lehrjahr in Prüm, das zweite und dritte folgten in Wittlich. Ausbildungsbetrieb war die Hermann Köppen Ingenieur Bau KG in Bitburg. Als Ausbilder fungierten Gottfried Schmitz und Rainer Prem.Praktisch sehr gut, theoretisch gut

Als Bester seines Jahrgangs schloss Kersten die Gesellenprüfung ab: Im praktischen Teil erhielt er die Note "sehr gut", im theoretischen ein "gut". "Ja, dann kam die Sache mit dem Wettbewerb. Ich bewarb mich und wurde Sieger", konstatiert Kersten mit einem spitzbübischen Lächeln. Zum Landesentscheid musste er nach Koblenz reisen. "Ich sollte Pflasterarbeiten verrichten, Naturstein-Läufer anbringen, einen Gehweg mit Natursteinen auspflastern, nachdem ich zuerst den Plan studiert hatte", sagt der erfolgreiche Landessieger. Das Zeitmaß betrug sechs Stunden. Anschließend gab es sofort die Ehrung mit dem Siegerpreis.Der Bundeswettbewerb fand einige Wochen später im fernen Bautzen (Sachsen) statt. Kersten setzte sich mit seiner Freundin ins Auto und nahm auch diese Herausforderung an. Auch hier galt es, Läufer aus Betonsteinen zu setzen und eine Fläche mit Naturstein-Kleinpflaster im Schuppenbogen auszupflastern. Unter 16 Teilnehmern aus dem Bundesgebiet erreichte Kersten Peters auch hier einen vorderen Platz: Er wurde im "Praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend 2002" stolzer Dritter. Die Siegerehrung erfolgte anschließend durch den Zentralverband der deutschen Handwerksjugend."Ich fuhr nach Hause, war überrascht und froh. Der Erfolg sprach sich schnell herum, noch nie bin ich so oft geknipst worden", bemerkt der Erfolgs-Straßenbauer.Glückwunsch-Schreiben kamen unter anderem von Landrat Roger Graef und von Bürgermeister Patrick Schnieder.Und wie geht es weiter mit der Karriere? "Mein Ziel ist es, Meister zu werden und möglichst heimatnah bei der Firma Köppen zu bleiben", sagt Kersten. Das ist dem sympathischen Stalbacher Jungen ein wichtiges Anliegen, denn schließlich möchte er das Fußballspielen in der Freizeitmannschaft Üttfeld und die Tätigkeit in der Feuerwehr Üttfeld auch künftig nicht missen.