Erst fahren, dann volljährig

Wenn der Nachwuchs ein Jahr früher zum Steuer greift: Seit 2005 gibt es den "Führerschein ab 17" in Rheinland-Pfalz. 2007 entschieden sich 43 Prozent der Fahranfänger im Kreis Vulkaneifel für das Angebot.

Daun. Der Modellversuch "begleitetes Fahren mit 17" geht in Rheinland-Pfalz ins dritte Jahr. Die Zahlen für den Landkreis Vulkaneifel sprechen für das Projekt: 32 Prozent der Fahranfänger (das waren 329 Jugendliche) durften im Anfangsjahr 2006 mit 17 ans Steuer. Im vergangenen Jahr holte das Angebot auf den "normalen" Führerschein auf: 373 Fast-Erwachsene, das entspricht 43 Prozent der Fahranfänger, waren neu im Straßenverkehr, teilte die Kreisverwaltung auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds mit.Kerngedanke des Projekts ist, dass der Fahranfänger an der Seite einer Begleitperson wichtige Fahrpraxis erlernt. Bisher können das jedoch keine Zahlen bestätigen.

Horst Krämer, Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Daun, kennt die Unfallstatistik genau: "Die Unfälle sind zwar dieses Jahr unwesentlich zurückgegangen, jedoch können wir das nicht konkret dem ,Führerschein ab 17' zuschreiben." Bestätigen kann Krämer nur, dass diese "jungen Wilden" keine Gefahr auf der Straße sind: "Von den 2027 Unfällen im vergangenen Jahr wurde nur einer von einem Fahranfänger, der den Führerschein mit 17 gemacht hat, verschuldet."

Erfreuliche Zahlen also, die auch der Begleitperson angerechnet werden können, die Gefahrensituationen besser als der Fahranfänger einschätzen kann.

Die muss mindestens 30 Jahre alt sein, fünf Jahre ununterbrochen seinen Führerschein besitzen und darf maximal drei Punkte auf seinem Konto in Flensburg haben.

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