Erst fließt Geld, dann das Wasser

SPEICHER. Seit Mitte Juli läuft die Sanierung des maroden Hallenbads in der Hauptschule Speicher. Rechtzeitig zum Schulanfang nach den Weihnachtsferien soll alles fertig sein.

Es war denkbar knapp. Dem mehr als 30 Jahre alten Schulschwimmbad in Speicher drohte die Schließung, denn der Zustand von Becken und Technik war nicht länger tragbar. Die Kassenlage der Kommunen ist jedoch seit Jahren angespannt. 740 000 Euro soll das Projekt kosten - eine stolze Summe(siehe Hintergrund) . Nur dank hoher Zuschüsse konnte die Generalsanierung beschlossen und damit das Bad gerettet werden. Zuvor galt es jedoch, mehrere Hürden zu überwinden."Wir haben hier kein Spaßbad"

Zum Schulbezirk Speicher gehören neben der Verbandsgemeinde (VG) Speicher auch die Ortsgemeinden Zemmer (VG Trier-Land) sowie Binsfeld und Arenrath (VG Wittlich-Land). Deshalb sind die drei Verbandsgemeinden im Zweckverband "St.-Michael-Hauptschule Speicher" zusammengeschlossen. Dieser Zweckverband musste die Entscheidung über die Zukunft des Schwimmbads fällen. Bereits im Januar beauftragte der Verbandsgemeinderat Speicher Bürgermeister Rudolf Becker, in der Zweckverbands-Versammlung für die Sanierung zu stimmen. So entschied auch die Versammlung. Die Nutzer des Bads kommen zunächst von der Hauptschule und der Realschule Speicher sowie von den Grundschulen im Einzugsbereich des Zweckverbands. Die VG Bitburg-Land zahlt jährliche Pauschalen für die Nutzung durch Grundschüler aus Idesheim und Dudeldorf sowie Hauptschüler aus Idenheim. Während der Schulzeit ist das Schwimmbad vormittags und wegen des Ganztagsschulbetriebs der Hauptschule inzwischen bis weit in den Nachmittag hinein belegt. Rege genutzt wird das Bad durch die DLRG-Ortsgruppe Speicher, die auch die ehrenamtliche Aufsicht während der öffentlichen Badezeit abends stellt. Wegen der geringen Tiefe - 0,90 bis 1,35 Meter - ist das Bad ideal für die Wassergymnastik der Rheuma-Liga Speicher geeignet, deren Mitglieder aus einem großen Einzugsgebiet stammen. Außerdem gibt es dort Mutter-Kind-Schwimmen und Volkshochschulkurse. Die anstehende Sanierung im Einzelnen: Schwimmbecken (acht mal 22,50 Meter): Statt der zum Teil beschädigten Fliesen wurde ein Stahlbecken eingebaut. Wasseraufbereitung: Die vorgeschriebene Din-Norm war nicht mehr zu erreichen, deshalb gab es dringenden Handlungsbedarf. neue Heizungs- und Lüftungstechnik neue Sanitärtechnik neue Hallendecke und Fensterfront. "Bei der Sanierung haben sehr gute Fachfirmen gearbeitet. Es gab keine außergewöhnlichen Probleme", berichtet Abteilungsleiter Norbert Schröder von der VG-Verwaltung. "Wir haben hier kein Spaßbad, sondern ein Schulschwimmbad mit öffentlichem Betrieb. Wir hoffen, dass das renovierte Bad gut angenommen wird."