Erst warten, dann starten

Die zweite Oktoberwoche beginnt in Ormont mit einer Sperrung: Von der Brücke in der Ortsmitte läuft die Erneuerung der Walenstraße (K 76) bis hinauf zu den drei Aussiedlerhöfen an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Erst im Frühjahr wird dann auch die Straße durchs Dorf ausgebaut.

 Da muss was passieren: Die ramponierte Walenstraße in Ormont. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Da muss was passieren: Die ramponierte Walenstraße in Ormont. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Ormont. "Jetzt geht's endlich los", sagt Ormonts Ortsbürgermeister Cornel Dahm angesichts des Baubeginns in der Walenstraße: Dieser nämlich wurde um gut ein halbes Jahr verzögert.

Erst im März Auftragsvergabe



Ein Grund: Der Kreis war zum Zeitpunkt der vorgesehenen Auftragsvergabe im Januar aus rechtlichen Gründen nicht in der Lage, grünes Licht zu geben, weil kein genehmigter Haushalt vorlag. Die CDU-Mehrheit im Kreistag hatte vorigen Dezember die darin vorgesehene Erhöhung der von den Gemeinden zu zahlenden Umlage abgelehnt (der TV berichtete).

Dieser Etat wurde jedoch nicht von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion genehmigt. Erst im März stimmte der Kreistag der Umlagen-Erhöhung von 37,8 auf 39,1 Prozent zu, der Auftrag konnte vergeben werden. Zu diesem Zeitpunkt allerdings, berichtet Hermann Weber, der erste Beigeordnete der Ortsgemeinde, hatte die beauftragte Firma Backes ihre Kolonnen anders verplant. Einen weiteren Aufschub verursachte die Erneuerung der Jünkerather Gewerkschaftsstraße, die in Richtung Feusdorf aufwendiger ausgebaut werden musste als vorgesehen.

Jetzt aber rücken die Arbeiter an, und bis Ende Dezember wollen sie fertig sein. Die ramponierte Walenstraße, sagt Weber, erhalte auf den etwa 1,43 Kilometern bis zur Landesgrenze einen neuen, breiteren Belag.

Bis zum Ortsausgang (420 Meter) werden zusätzlich neue Kanal- und Wasserleitungen gebaut sowie ein Gehweg, der künftig, mitsamt Laternen, bis zu den Baustellen und bereits stehenden Häusern am Dorfrand reichen wird: Dazu wurde vom Landesbetrieb Mobilität in Gerolstein die Ortsdurchfahrt offiziell um gut 100 Meter verlängert. Die Gehwege, von der Gemeinde unter anderem über Ausbaubeiträge finanziert, kosten rund 93 000 Euro. Davon sollen die Anlieger etwa 65 000 Euro beisteuern.

Insgesamt kostet die erneuerte Walenstraße etwa 1,13 Millionen Euro. Davon bezahlt der Landkreis Vulkaneifel etwa 702 000 Euro (zu 80 Prozent vom Land bezuschusst), die Ortsgemeinde die bereits erwähnten 93 000, die VG-Werke Obere Kyll 299 000 Euro und der ebenfalls beteiligte Eigenbetrieb Wasserversorgung im Eifelkreis Bitburg-Prüm 36 000 Euro. Eine von der Ortsgemeinde gewünschte Verkehrsberuhigung wurde von den Behörden - nach Prüfung des Fahrzeugaufkommens - nicht berücksichtigt.

Wegen der Arbeiten muss die K 76 zwischen Ormont und der Landesgrenze zu NRW von Montag, 6. Oktober, bis Ende Dezember gesperrt werden. Eine Umleitungsstrecke ist ausgeschildert, sie führt über die B 265. Im Frühling soll dann auch der Vollausbau der Straße innerhalb der Ortslage beginnen, ebenfalls inklusive Kanal und Wasserleitungen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort