Erste Hürde genommen

BITBURG/BONN. (cus/mr) Nach dem Gipfeltreffen im Bundesministerium für Verteidigung sind die Chancen des Bitburger Flugplatzes auf Instrumentenflug deutlich gestiegen.

"Der erste Hürde ist genommen", funkte Michael Billen am Donnerstagnachmittag per Handy in die TV-Redaktion. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Flugplatz Bitburg GmbH und CDU-Landtagsabgeordnete befand sich gerade auf der Rückfahrt von einem überparteilichen Gipfeltreffen regionaler Bundestagsabgeordneter mit Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) in Bonn. Peter Rauen, Bernhard Kaster (beide CDU), Karl Diller (SPD) und Edmund Geisen (FDP) nahmen eine klare Botschaft mit nach Hause. "Das Ministerium hat aufgrund neuer Erkenntnisse keine Bedenken mehr gegen die Genehmigung des Instrumentenflugs. Es gibt zwar Kritikpunkte, die aber keine ausschließende Wirkung haben", berichtete Billen. Was genau den inhaltlichen Wandel des Ministeriums ausgelöst habe, mochte Billen nicht benennen. Die Geschlossenheit des Auftretens habe aber sicherlich auch eine Rolle gespielt. Als nächster Schritt steht ein Gespräch mit Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) an. Seine Behörde hatte sich bei ihrer negativen Stellungnahme auf die damals noch negative Aussage des Verteidigungsministeriums berufen. Da sich letztere gewandelt habe, sieht Billen auch dort gute Chancen. Komme aus Berlin grünes Licht, dann könne das Luftfahrtamt den Antrag fertig prüfen und die Genehmigung für den Instrumentenflug erteilen. Während auch CDU-Abgeordneter Peter Bleser in das Spitzengespräch eingeweiht war, aber nicht anwesend sein konnte, war eine Teilnahme der erklärten Flugplatz-Gegnerin Ulrike Höfken (Bündnis 90/Die Grünen) nicht vorgesehen. Sie bat Jung und Tiefensee schriftlich, ihr schnellstmöglich die rechtliche Situation der Genehmigung zu erläutern. "Wir haben in Bitburg bisher mit wenig Steuermitteln viel erreicht", sagte Peter Rauen am Rande des Deutschen Wandertags. Jetzt sei der Zeitpunkt für den endgültigen Durchbruch gekommen.

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