Verkehr Von der Bank zum Ziel

Bitburg · Immer mehr Mitfahrerbänke sind in der Region zu finden. Nun gibt es die besondere Sitzgelegenheit auch in Bitburg. Am Montag wird sie eingeweiht und direkt von Ministerpräsidentin Malu Dreyer getestet. Die will von der Mitfahrerbank in Speicher bis nach Bitburg reisen.

 Bitburgs erste Mitfahrerbank steht in der Saarstraße.

Bitburgs erste Mitfahrerbank steht in der Saarstraße.

Foto: TV/Nathalie Hartl

Hunderte Autos fahren jeden Tag durch die Saarstraße in Bitburg, viele hätten Platz für Mitfahrer. Doch bislang fanden Fußgänger und Fahrer, die das gleiche Ziel haben, nicht zusammen.

Eine türkis-farbene Bank zwischen dem First-Reisebüro und dem Modegeschäft Takko soll das nun erleichtern. Wer beispielsweise nach Speicher möchte, kann das passende Schild neben der Bank auswählen und nach vorn hängen. Autofahrer können so direkt erkennen, wohin ein möglicher Mitfahrer möchte und gegebenenfalls anhalten.

Für Bitburg ist die Bank neu, andere Städte und Ortsgemeinden setzen schon länger auf das Konzept, bei dem alte Bekannte oder neue Nachbarn aufeinander treffen können. Immer mehr türkis-farbene Bänke finden sich an den Straßenrändern in der Region – in Speicher, Spangdahlem, Prüm oder Auw an der Kyll.

„Im Unterschied zum Trampen setzt die Idee auf das gute soziale Geflecht im ländlichen Raum“, sagt Ursula Berrens vom Caritasverband Westeifel, die das Projekt in Bitburg angeregt hat. „Wer nicht mobil ist und auch nicht mit einem Fremden fahren möchte, der wartet auf der Mitfahrerbank, bis ein bekanntes Gesicht anhält.“

Gespendet hat die Bank die Bitburgerin Beate Matzen, der das Grundstück an der Saarstraße gehört. Sie habe die Idee in Speicher kennengelernt, wo das Konzept gut angenommen werde. „Ich möchte etwas für die Region tun“, sagt sie. „Nun hoffe ich, dass das Angebot auch in Bitburg angenommen wird.“ Vor allem ältere Leute, die kein Auto haben und sonst auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, können ihrer Meinung nach profitieren. Circa 600 Euro hat Matzen investiert und ihr Grundstück zur Verfügung gestellt. Unterstützt wurde sie von der Stadt und dem städtischen Bauhof, der den Haltepunkt hergerichtet hat.

Am Montag, 6. August, wird Ministerpräsidentin Malu Dreyer sich das Ganze anschauen und testen. Am Morgen ist sie in Speicher zu Gast. Von der Bank in der Töpferstadt will sie inklusive Mitfahrern nach Bitburg reisen und dort um 11 Uhr die offizielle Inbetriebnahme der Sitzgelegenheit an der Saarstraße verfolgen.

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