Erste Ortschronik für Wallendorf

Wallendorf · Wallendorf hat jetzt auch eine Chronik. Ihr Verfasser ist Bernhard Arens. Sein Buch trägt den Titel "Vu gester bis haett - Chronik Wallendorf - Geschichte(n) erlebt und erzählt." Der Sporthistoriker, der Sporthochschule Köln, Professor Wolfgang Decker wirft einen Blick in das Buch.

Wallendorf. "In Vu gester bis haett - Chronik Wallendorf - Geschichte(n) erlebt und erzählt" erfährt der kleine Ort zum ersten Mal eine umfangreiche Darstellung seiner Kulturgeschichte mit besonderer Würdigung seiner vergangenen bäuerlichen Kultur. Zahlreiche Zeitzeugen haben dem Autor Bernhard Arens ihr Vertrauen geschenkt, indem sie ihn mündlich an sehr persönlichen Begebenheiten teilnehmen ließen oder ihm private Dokumente gaben. Hier seien insbesondere die Auszüge aus der Briefkorrespondenz von Wilhelm Wenzel, Gaymühle, genannt. Sie spiegeln die wechselnde Gefühlswelt eines deutschen Soldaten im Zeitraum zwischen August 1941 und August 1944, der vornehmlich an der Ostfront eingesetzt war, und berühren als unmittelbares Zeugnis einer schicksalhaften Zeit.
Gerade die Präsentation einer Vielzahl vergleichbarer Quellen macht die Darstellung lebendig und spannend.
Wallendorf war in besonderer Weise in den Zweiten Weltkrieg verwickelt: Am 10. Mai 1940 wurde über die Wallendorfer Sauerbrücke der verhängnisvolle Einmarsch in das neutrale Luxemburg und weiterhin nach Frankreich geführt, und in der Endphase des Krieges wurde der Ort bei Kampfhandlungen total zerstört. Eindrucksvoll werden das Elend der Einheimischen und der Elan des Wiederaufbaus geschildert. Weitere Beiträge widmen sich der Archäologie, Geologie, Flora und Fauna, Sprache oder dem moselfränkischen Ortsdialekt.
Das Buch für 29 Euro ist über den Buchhandel erhältlich sowie beim Gemeindeamt Wallendorf, Genovevastraße 1 und beim Friseursalon Elfriede Arens, Wallendorf, Sauertalstraße 32. red

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