Erstes Dreigestirn im Islek

ARZFELD. Premiere im Arzfelder Karneval: Statt eines Prinzenpaares regiert bis Aschermittwoch erstmals das Dreigestirn Prinz Rainer, Bauer Frank und Jungfrau Berni.

 Hohe Auszeichnung: Sitzungspräsident Ralf Juchmes (rechts) überreicht den Culturorden an Hermann Heyen. Im Hintergrund Prinz Rainer (Hoffmann) und Jungfrau Berni (Müller). Foto: Rebecca Schaal

Hohe Auszeichnung: Sitzungspräsident Ralf Juchmes (rechts) überreicht den Culturorden an Hermann Heyen. Im Hintergrund Prinz Rainer (Hoffmann) und Jungfrau Berni (Müller). Foto: Rebecca Schaal

Das hat es im Arzfelder Karneval noch nie gegeben: So sehr sich der Arzfelder Cultur-Verein (ACV) auch bemühte, war im ganzen Ort kein Prinzenpaar zu finden. Deshalb beschlossen die Mitglieder des Vereins kurzerhand, dass es in der Session 2003 ein Dreigestirn geben solle. „Dieses Jahr ist im Karneval bei uns eben einmal alles ganz anders“, erklärt Ralf Juchmes, der die Arzfelder Kappensitzung moderierte. Glücklicherweise sei es aber kein Problem gewesen, drei Freiwillige für das erste Arzfelder Dreigestirn zu finden. Ortsbürgermeister Ernst Hitzges zeigte sich darüber besonders erfreut: „Dies ist das erste Dreigestirn der Arzfelder Region.“ Deshalb fiel es ihm nicht schwer, den Schlüssel für das Gemeindehaus an Prinz Rainer (Hoffmann), Bauer Frank (Schmiedt) und Jungfrau Berni (Müller) zu übergeben.Theater, Angelsport, DRK und KarnevalDas Prinzenpaar der Session 2002, Thomas und Claudia, überreichte sein Zepter und hielt seine Abschiedsrede. Bürgermeister Patrick Schnieder blieb von der Machtübernahme des Dreigestirns nicht verschont. „Wir wollen auch den Schlüssel des Beamtenbunkers“, forderte Prinz Rainer. Mit der Ernennung des Arzfelders Musikvereins zur närrischen Hofkapelle war die Proklamation des Dreigestirns schließlich perfekt.Für die Unterhaltung der 400 Besucher in der Turnhalle sorgten Gardetänze der ACV-Gruppen sowie der Garden Wißmannsdorf und Udler. Traditionsgemäß stieg Hermann-Josef Schreiber als „Osso“ in die Arzfelder Bütt. Seine Kalauer, teils makaber, teils ironisch, kamen beim Publikum gut an. Dies galt auch für den Auftritt von Margret Kops als Kammerjäger mit ihren drei weißen Tauben Cornelia Kribs, Rosi Krämer und Conny Theis.Wie in jedem Jahr stellte die Verleihung des Arzfelder Culturordens den Höhepunkt der Kappensitzung dar. Diesen Preis verleihen ACV und Ortsgemeinde gemeinsam für besondere Verdienste im Vereinswesen. Der Preisträger des Culturordens 2003, Hermann Heyen, ist schon seit über 40 Jahren im Arzfelder Vereinsleben aktiv. Bereits als 19-Jähriger sorgte er auf der Kappensitzung in der Bütt für Stimmung. 1963 rief er den Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes ins Leben, wo er 15 Jahre als Ausbilder tätig war. 1974 war er Gründungsmitglied des Angelsportvereins. Seit über 25 Jahren spielt er in der Theatergruppe Arzfeld mit. Außerdem betätigte sich der Preisträger 15 Jahre lang im Imkerverein und bereicherte den Arzfelder Weihnachtsmarkt mit einem eigenen Stand. Hermann Heyen war von der Verleihung des Culturordens völlig überrascht: „Ich bin einfach sprachlos, und das kommt wirklich selten vor.“Vom Bezirksdelegierten des Regionalverbands Karnevalistischer Kooperation, Matthias Jegen, wurden drei Mitglieder des Arzfelder-Cultur-Vereins geehrt. Die Ehrennadel in Bronze ging an Edmund Moos und Frank Zimmer, Siegbert Schmitz erhielt die Ehrennadel in Silber.Weitere Auftritte von Tanzgruppen und Büttenrednern machten das Programm komplett.

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