Es gibt keine Überproduktion

Zum Leserbrief "Politische Katastrophe" (TV vom 7. Juni) von Gertrud Maus:

Über Dinge, von denen man (frau) keine Ahnung hat, sollte man auch nicht schreiben. Ja, die Genossenschaften (Molkereien) "gehören" den Bauern. Und ja, es wurde ihnen Schaden zugefügt. Aber nur, um zu zeigen, dass man die eigenen Genossen nicht derart über den Tisch ziehen kann. Wie kann es denn sonst sein, dass vergangenes Jahr der Preis für Milch, Butter und so weiter um durchschnittlich rund 20 Cent gestiegen ist, bei den Erzeugern allerdings maximal 7 Cent angekommen sind? Jeder, der ein Produkt verkauft, sagt, was es kosten muss. Außer die Landwirte, die sollen hinnehmen, dass man ihnen vorschreibt. Der Weltmarkt fragt genug nach, so dass von einer Überproduktion - in Zeiten der Quotenregelung absoluter Quatsch - keine Rede sein kann. Wenn Gertrud Maus einmal über den Tellerrand schauen würde, könnte sie viele glückliche Kühe sehen, die noch wissen, wie Gras schmeckt und Weide aussieht. Jedem Tierhalter liegt es doch am Herzen, dass es seinen "Hochleistungssportlern" gut geht, damit sie gesund sind und qualitativ beste Milch produzieren.Dünger ist unverschämt teuer - und keiner, der klaren Verstandes ist, kippt zu viel davon auf seine Felder. Zumal eine Überdüngung des Bodens der Produktivität eher schadet als nutzt. Ein landwirtschaftlicher Betrieb ist in der heutigen Zeit wie ein Industriebetrieb zu sehen: Der Betriebsleiter, sprich Bauer, hat eine gute Ausbildung, um seinen Betrieb produktiv und effektiv zu führen. Zum Abschluss: Wenn die deutsche Landwirtschaft, die beste Qualität produziert, einpacken muss, dann ist mit Sicherheit darauf zu vertrauen, dass aus den östlichen Nachbarländern beste - unchemikalisch produzierte - Erzeugnisse zu einem Spottpreis zu kaufen sind. Ohne Ausbeutung von Mensch, Tier und Boden.Daniela Koßmann, Hinterhausen LANDWIRTSCHAFT

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