Es holpert in der Oberweiser Straße

Bitburg-Stahl · Im Frühjahr 2013 will die Stadt mit dem Ausbau der Oberweiser Straße in Stahl beginnen. Geplant sind zwei Bauabschnitte, die sich auf den unteren und mittleren Abschnitt der Straße beschränken. Für den oberen Teil ist der private Erschließungsträger des Neubaugebiets Hammerwies II zuständig. Wann dieser loslegen will, ist noch offen.

Bitburg-Stahl. Ende der 1970er Jahre wurde die Oberweiser Straße in Stahl ausgebaut. Und die mehr als drei Jahrzehnte, die zwischen damals und heute liegen, haben ihre Spuren hinterlassen: Schlaglöcher und klaffende Risse, die in den vergangenen Jahren immer wieder notdürftig geflickt wurden, prägen das Erscheinungsbild. Aus diesem Grund ist bereits seit Längerem geplant, die Oberweiser Straße, die Hauptverkehrsachse des Stadtteils, komplett zu erneuern. Und zwar vom Friedhof bis zum Ortsausgang.
Sanierung in drei Abschnitten


Vorgesehen ist ein Ausbau in drei Abschnitten. Doch an der Koordination dieser Abschnitte hakt es - weshalb die eigentlich für dieses Jahr geplante Sanierung noch einmal verschoben werden muss.
Denn während die beiden unteren Abschnitte zwischen dem Friedhof und der Einmündung der Straße In der Jeuch im Zuständigkeitsbereich der Stadt liegen, ist für den oberen Abschnitt ein privater Erschließungsträger, die Grundbesitz- und Beteiligungsgesellschaft Schuh, zuständig. Diese hat mit der Stadt einen Vertrag abgeschlossen, nach dem der obere, rund 200 Meter lange Abschnitt der Straße bis spätestens September 2013 ausgebaut sein muss.
"Wir haben im Vorfeld natürlich versucht, die Bauabschnitte zu koordinieren", sagt der städtische Tiefbauamtsleiter Berthold Steffes, der im Rahmen der Bauausschusssitzung am Mittwochabend über den aktuellen Stand des Projekts informiert. "Doch Herr Schuh war bis dato zu keiner Aussage bereit", fügt Steffes hinzu. Eine Abstimmung aller drei Abschnitte sei daher nicht möglich. Fest stehe aber, dass die Abschnitte aus Gründen der Verkehrsführung nicht zeitgleich saniert werden können.
Die Verwaltung jedenfalls möchte nicht länger warten und plant deshalb, im kommenden Frühjahr mit dem städtischen Abschnitt unterhalb des Neubaugebiets (Einmündung In der Jeuch bis Nimsbrücke) zu beginnen. Vor aussetzung dafür sei allerdings, dass der Bewilligungsbescheid des Landes bis dahin vorliege, erklärt Steffes, wovon nach derzeitiger Lage allerdings auch auszugehen sei. Etwas mehr als eine Million Euro soll der Ausbau der beiden Abschnitte im Zuständigkeitsbereich der Stadt (rund 675 Meter) kosten.
So teuer ist der Ausbau nicht zuletzt auch deshalb, weil neben dem Bau von Bürgersteigen und der teilweisen Erneuerung von Kanal und Wasserleitung auch der Unterbau streckenweise komplett ausgetauscht werden muss.
"Wir müssen hier 80 bis 90 Zentimeter tief", erklärt Steffes. Nach Abzug der Kosten, die von den Stadtwerken getragen werden (44 000 Euro), und dem erhofften Zuschuss des Landes (297 899 Euro) bleiben noch 291 938 Euro, die die Stadt zahlen muss, und schließlich 391 143 Euro, die als Anliegerbeiträge fällig werden (siehe Extra).
Aus Sicht des Bauausschusses, der das Bauvorhaben einstimmig genehmigt, steht dem Vorhaben nichts im Weg. Zumindest nicht, was den städtischen Teil des Ausbaus betrifft.
Wann genau im oberen Teil die Bagger rollen, ist weiterhin offen. Auf TV-Anfrage sicherte der Investor Bernd Schuh aber gestern zu, dass der Endausbau - wie vertraglich vereinbart - bis Ende September 2013 erfolgen soll.Extra

Für den Straßenausbau werden nicht nur die Anwohner der Oberweiser Straße zur Kasse gebeten, sondern auch die des angrenzenden Stahler Wegs. Und zwar komplett bis zur Einmündung der B 50. Denn laut Stadt sind beide Straßen als eine Einheit zu sehen, weshalb die Kosten (391 143 Euro) auch auf den gesamten Straßenzug verteilt werden sollen. Das entspricht nach Auskunft des städtischen Tiefbauamtsleiters auch der Vorgabe des Landes, wonach die Solidargemeinschaft bei Straßenbauprojekten möglichst groß zu bilden ist. uhe

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