Neuerburg. Fragt man Ingrid Lenz aus Neuerburg, wie viele Ehrenämter sie im Laufe der vergangenen Jahre übernommen hat, kommt als Antwort ein lapidares "Eine ganze Reihe". Viel Aufheben will die 65-Jährige um ihr nun schon Jahrzehnte andauerndes Engagement nicht machen. Im Gegenteil.
"Für mich ist und war es immer mehr ein Nehmen als ein Geben", betont sie bescheiden. Für ihr Geben ist Lenz, die 40 Jahre lang, bis 2009, als Schulsekretärin der ehemaligen Grund- und Hauptschule Neuerburg gearbeitet hat, nun die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz verliehen worden.
Landrat Joachim Streit überreichte ihr im Rahmen der Jubiläumsfeier zum 125-jährigen Bestehen des Eifelvereins Neuerburg die besondere Auszeichnung. "Ich habe diese aus meiner Sicht stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen, die vielleicht noch mehr Dienste ehrenamtlich tun, angenommen", sagt Lenz, die seit 1973 im Pfarrgemeinderat Neuerburg aktiv ist - zeitweise als Vorsitzende, viele Jahre als Schriftführerin und bei Messfeiern und kirchlichen Anlässen als Katechetin, Vorbeterin, Kommunionhelferin und Lektorin wirkt. Seit 1963 leitet die 65-Jährige die Pfarrbücherei und organisiert Buchausstellungen mit Autorenlesungen.
Die Volkshochschule Neuerburg, die sie seit 15 Jahren leitet und in der sie seit mehr als 40 Jahren tätig ist, ist ohne sie undenkbar. Die DRK-Blutspenden begleitet sie seit 1969. Zudem engagiert sich die 65-Jährige seit zwei Jahren bei der Tafel Bitburg und sammelt für die Caritas. Im Seniorenhaus Berghof in Neuerburg wirkt sie seit 2005 im Heimbeirat. Zudem ist Lenz als Trauerbegleiterin und Hospizhelferin aktiv.
"Ich mache diese Ämter sehr, sehr gerne und so gut, wie es noch geht", betont Lenz, die an Krebs erkrankt ist, "gerade die Tätigkeiten haben mir den Umgang mit meiner Krankheit viel erträglicher gemacht." neb