Es könnte teuer werden

Sanierung oder Neubau eines Sportplatzes sowie die Versorgung mit Wärmeenergie für das Neubaugebiet aus einer Biogasanlage waren die beherrschenden Themen der jüngsten Ratssitzung in Ferschweiler.

 Das Umkleidegebäude auf dem Sportplatz in Ferschweiler ist baufällig. Der Sportverein wünscht sich einen Sportplatz an der Turnhalle in der Ortsmitte. TV-Foto: Rudolf Höser

Das Umkleidegebäude auf dem Sportplatz in Ferschweiler ist baufällig. Der Sportverein wünscht sich einen Sportplatz an der Turnhalle in der Ortsmitte. TV-Foto: Rudolf Höser

Ferschweiler. (rh) Zwei neue Themen beherrschen die Diskussion in Ferschweiler: Der Sportverein wünscht sich neben der Turnhalle einen neuen Sportplatz und das geplante Neubaugebiet soll mit der Abwärme einer Biogasanlage versorgt werden. In der jüngsten Ratssitzung zeichnete sich ab: Die Sportplatz-Pläne sind derzeit nicht finanzierbar. Über die Wärmeversorgung wird morgen, Donnerstag, 20 Uhr, im Gemeindehaus entschieden. Der Sportplatz an der Holsthumer Straße ist verbraucht. Das Gebäude hat Bauschäden. Sanitär- und Umkleidebereiche sind marode. Es besteht Einsturzgefahr. Nach dem Urteil von Verein und Fachleuten ist eine Sanierung nicht sinnvoll. Eine Wiederherstellung des Platzes, der Abriss und Neubau eines Umkleidegebäudes sollen rund 487 000 Euro kosten. Der Vorsitzende des Sportvereins Klaus Scholer: "Aus unserer Sicht wäre ein Sportplatzneubau hinter der Turnhalle die optimale Lösung." Hausbesitzer würden profitieren

Die vorhandene Infrastruktur der Turnhalle könnte genutzt werden, die Sportstätte wäre in die Ortslage integriert. Die geschätzten Kosten: 690 000 Euro. Der Verein hat einen Förderantrag aus Mitteln des "Goldenen Plans" gestellt. Der Rat unterstützt den Antrag. Ratsmitglieder und Ortsbürgermeister machten darauf aufmerksam, dass die Gemeinde keine großen Summen in das Projekt investieren kann.Erhebliche Investitionen könnten derweil auf die Gemeinde zukommen, wenn der Rat beschließt, das geplante Neubaugebiet mit Abwärme-Energie einer Biogasanlage zu versorgen. Das Projekt wurde von der WVE GmbH aus Kaiserslautern vorgestellt. In Kombination mit der bestehenden Hackschnitzelheizung könnte das Neubaugebiet ausfallsicher versorgt werden. Das Prinzip: Die Biogasanlage wird durch einen Investor erbaut. Der stellt überschüssige Abwärme zur Verfügung. Die Gemeinde verlegt Rohre ins Neubaugebiet und zur Hackschnitzelfeuerung. Hausbauer im Neubaugebiet haben Anschlusszwang, profitieren von den Vorteilen. Mittel- und langfristig soll sich das Projekt für Gemeinde und Hausbesitzer lohnen. Im Rat wurde kritisch diskutiert. Dass der Investor nicht öffentlich genannt werden will, wurde kritisiert. Die Gemeinde will über das Projekt morgen entscheiden.

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