Archiv März 2020 Viele lassen sich in Bitburg testen, 30 sind infiziert

Bitburg · Rund 150 Menschen haben am Mittwoch Bitburgs neuen Corona-Drive-In aufgesucht. Etwa die Hälfte von ihnen wurde getestet. Die Zahl der Infizierten im Eifelkreis liegt aktuell bei 30 Fällen.

 Gemeinsam für andere stark sein: Torsten Meier leitet die Bitburger Corona-Drive-In-Teststelle.

Gemeinsam für andere stark sein: Torsten Meier leitet die Bitburger Corona-Drive-In-Teststelle.

Foto: TV/Dagmar Dettmer

(de) Der Betrieb läuft ruhig, konzentriert, gut eingespielt. Ein gutes Dutzend freiwilliger Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) berät die Menschen, die Rat und Hilfe in der Bitburger Drive-In-Teststelle suchen. Den Kennzeichen nach zu urteilen, kommen diese aus der ganzen Region. Ältere Menschen, Jüngere, Mütter oder Väter mit ihren Kindern. Sie alle machen sich Sorgen, ob sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben.

Nicht alle von ihnen werden getestet. Nur, wer zu den so genannten begründeten Verdachtsfällen zählt, gibt auch eine Speichelprobe ab. Am Dienstag wurden nach Angaben der Kreisverwaltung von 238 Ratsuchenden 91 getestet – und in Quarantäne geschickt (der TV berichtete).

Torsten Meier, DRK-Rettungssanitäter, der die Station leitet, sagt: „Wir haben hier einen stetigen Zustrom.“ Ihm ist es ein Anliegen, im Namen aller Helfer den Ratsuchenden zu danken „für ihr geduldiges, diszipliniertes und freundliches Verhalten unseren ehrenamtlichen Helfern gegenüber“. Für ihn und sein Team ist das „ein sehr positives Beispiel für die gelebte Gemeinschaft von Hilfesuchenden und Helfern, die auch in schwierigen Zeiten respektvoll miteinander umgehen“.

Was Meier freut: „Wir haben genug ehrenamtliche DRK-Mitglieder, die bereit sind, sich für diese Aufgabe zu engagieren.“ Personalengpässe fürchtet er nicht. Ein gutes Dutzend Helfer ist Tag für Tag im Einsatz. Die werden gebraucht. Viele Menschen sind verunsichert.

Inzwischen gibt es nach Angaben der Kreisverwaltung 30 bestätigte Corona-Fälle im Eifelkreis. Am Mittwoch wurden allein in der Sichtungsstelle am Alten Gymnasium 145 Menschen beraten, 74 von ihnen auch getestet. Und zwar jene, bei denen ein begründeter Verdacht besteht. Etwa weil sie aus einem Risikogebiet kommen oder Kontakt zu einem infizierten Menschen hatte. Viele werden im Drive-In auch einfach nur berateb – etwa, wie sie sich schützen können. Dazu sagt Torsten Meier mit Bezug auf die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts: „Zwei Meter Abstand von anderen halten, Nies- und Hustenetikette beachten, auf gründliche und häufige Handhygiene achten und Räume meiden, in denen das Abstandhalten nicht möglich ist.“

Da Regen angekündigt ist, hat das DRK Bitburg einen weiteren Unterstand aufgebaut. Meier: „Das ist wirklich klasse, wie die ganze Blaulicht-Familie zusammenhält.“ Dafür und vor allem für den Einsatz der Ehrenamtlichen können wir allen mehr als dankbar sein.

Die Sichtungsstelle für Corona-Verdachtsfälle in Bitburg ist geöffnet: montags bis donnerstags jeweils von 8 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 14 Uhr. Mitzubringen sind die Krankenversicherungskarte und der Personalausweis. Telefonische Beratung gibt es beim ärztlichen Bereitschaftsdienst unter Telefon 116117.

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