Fairer Handel

Waren aus fairem Handel kennt jeder: Ob Kaffeebohnen, Schokolade, Reis oder Tee - Eine-Welt-Läden und ähnliche Einrichtungen legen großes Engagement mit zunehmendem Erfolg an den Tag, Bauern in der Dritten Welt für ihre Produkte und Leistungen gerecht zu entlohnen.

Was wichtig und lobenswert ist, muss Landwirten hierzulande jedoch die Zornesröte ins Gesicht treiben, denn ihnen geht es eigentlich nicht anders als ihren Kollegen in Afrika, Südostasien und Südamerika. Sicher, der Unterschied ist groß - das Prinzip jedoch dasselbe. Die Landwirte stehen am Ende der Verkaufskette, und angesichts des Preisdrucks werden mittelfristig nur jene Bauern mithalten können, die immer mehr auf Massenproduktion setzen. Wollen das die Verbraucher wirklich? Oder wollen sie - den schlechten Zeiten zum Trotz - Qualität haben, die eben ihren Preis hat? Eine Gesellschaft erkennt man eben auch daran, wie sie mit ihren Lebensmitteln und denjenigen, die sie produzieren, umgeht. r.gruen@volksfreund.de

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