Familien werden gesucht

Schankweiler · Obwohl die Verbandsgemeinde Irrel in den vergangenen Jahren immer mehr Einwohner hinzugewonnen hat, ist dieser Trend in Schankweiler nicht angekommen: Als einzige im Felsenland Südeifel verlor die Ortsgemeinde seit 1999 Einwohner im zweistelligen Prozentbereich.

Schankweiler. Nein, als besorgniserregend empfindet Gerhard Schmalen, Ortsbürgermeister von Schankweiler, die Situation nicht. Zwar ist die Einwohnerzahl in seiner Heimatgemeinde von 201 im Jahr 1999 auf 178 im Jahr 2009 - und damit um 11,4 Prozent - gesunken. Dennoch gibt sich Schmalen gelassen: "Wir sind nicht vom Aussterben bedroht." Schließlich gebe es kaum Leerstände im Ort. Zudem habe Schankweiler alles im Angebot, was die Einwohner brauchten: ein Dorfgemeinschaftshaus, einen Spielplatz und einen Friedhof. "Wir haben all das, was andere kleine Orte auch haben", ist der Orts-Chef überzeugt, "Geschäfte gibt es ja ohnehin in kaum einem kleineren Dorf mehr."
Dass seine Gemeinde in den vergangenen Jahren geschrumpft ist, liege vor allem daran, dass einige Leute den Ort verlassen haben und es immer mehr ältere Menschen im Dorf gebe. "Besonders die Jugend zieht weg, meist wegen der Arbeit", sagt Schmalen. Dagegen könne man schlichtweg nichts machen. Zudem haben laut dem Orts-Chef in den vergangenen Jahren zwei Großfamilien mit jeweils vier Kindern, die sich im Ort Wohnungen gemietet hatten, Schankweiler den Rücken gekehrt - "das macht ja in der Statistik gleich viel aus", gibt Schmalen zu bedenken.
Trotz der negativen Bevölkerungsentwicklung in den vergangenen Jahren gibt es für den Ortsbürgermeister Anlass zur Hoffnung: "Im Moment sieht es so aus, als wenn wieder mehr Jüngere hierbleiben, die künftig wohl auch Kinder kriegen werden." Und Nachwuchs - der sei auf dem Spielplatz von Schankweiler natürlich gerne gesehen. neb

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