Fast alle finden den Plan für den Postplatz gut

Bitburg · Mit großer Mehrheit hat sich der Bitburger Stadtrat dafür entschieden, der Trierer Wohnungsbaugesellschaft GBT den Zuschlag für die Umgestaltung des Postplatzes zu geben. So überrascht es nicht, dass die meisten Fraktionen mit dem Entwurf zufrieden sind. Aber es gibt auch kritische Stimmen.

Bitburg. "Wir freuen uns, dass wir als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen sind", sagt Stefan Ahrling, Vorstandssprecher der GBT Trier, die das Bitburger Postgelände umgestalten werden.
Das hat der Bitburger Stadtrat in nicht-öffentlicher Sitzung mit 22 Ja-, bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung entschieden (der TV berichtete).
Der Entwurf sieht einen dreigeschossigen Neubau mit leicht zurückgesetztem Staffelgeschoss vor, der winkelförmig entlang des Spittels und der Poststraße angelegt wird (siehe Lageplan).
Rückwärtig wird der Winkelbau in Richtung Borenweg durch ein kleineres Eckgebäude ergänzt. Im Erdgeschoss sollen ein Lokal mit Außengastronomie sowie kleinere Geschäfte angesiedelt werden. In den Obergeschossen sind ausschließlich Wohnungen geplant.
Die meisten Fraktionen loben den Entwurf. Kritisch angemerkt wird höchstens, dass der Kaufpreis für das Grundstück, den die GBT an die Stadt zahlen will, unter den Erwartungen liegt.
Nach TV-Informationen ist das Gebot mit knapp 800 000 Euro deutlich niedriger als die bisher dafür im Haushalt einkalkulierten 1,5 Millionen Euro.
Ein Blick in die Fraktionen:
Peter Wagner (CDU): "Der beste Vorschlag hat das Rennen gemacht. Die Umsetzung dieses Entwurfs sorgt für eine enorme städtebauliche Aufwertung. Bei einem so zentralen Projekt kann der Kaufpreis allein nicht ausschlaggebend sein."
Rainer Bertram (Liste Streit): "Es war ein faires Wettbewerbsverfahren, aus dem die GBT als Sieger hervorgegangen ist. Wir wünschen uns nun, dass der Gewinner seine Pläne zeitnah umsetzt und wir am Spittel bald einen schönen Platz haben."
Inge Solchenbach (FBL): "Es ist gut, dass die Entscheidung mit einer so großen Mehrheit herbeigeführt wurde. Jeder, der die drei Entwürfe gesehen hat, kann nachvollziehen, dass der Siegerentwurf der beste war. Beim Kaufpreis hätten wir mehr erwartet."
Peter Berger (Grüne): "Wir waren ja von Beginn an gegen den Abriss des alten Postgebäudes. Für eine europaweite Ausschreibung war das für uns zur Auswahl stehende Angebot am Ende doch dünn. Was uns missfällt, ist, dass die Stadt auf fast eine Million Euro verzichtet, die im Haushalt nicht anders gedeckt ist."
Stephan Garçon (SPD): "Wir waren erleichtert und glücklich, dass der Beschluss mit so großer Mehrheit gefallen ist. Mit der GBT haben wir zwar einen knallharten Verhandlungspartner, aber wir haben mit der Trierer Gesellschaft auch die Sicherheit, einen solventen und soliden Partner gefunden zu haben."
Marie-Luise Niewodniczanska (FDP): "Das war der mit Abstand beste Entwurf. Deshalb bin ich froh, dass die GBT den Zuschlag für die Umgestaltung des Postplatzes bekommen hat. Mir gefällt daran besonders, wie der Postvorplatz angelegt wird und die Gestaltung des rückwärtigen Hofes zum Borenweg." scho

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