Fast ein halbes Jahrhundert hat er den Irsen-Pegel kontrolliert

Gemünd · Werner Nosbüsch ist ein Mann, der sich in vielen Bereichen engagiert. Jetzt ist er in Mainz für sein Engagement für den Hochwassermeldedienst geehrt worden. Umweltministerin Ulrike Höfken überreichte die Verdienstmedaille des Landes an den 77-jährigen Eifeler.

 Werner Nosbüsch.TV-Foto:Bettina Bartzen

Werner Nosbüsch.TV-Foto:Bettina Bartzen

Gemünd. Was Werner Nosbüsch macht, das macht er richtig: 20 Jahre Ortsbürgermeister, 42 Jahre ´Feuerwehr, 50 Jahre im Gemeinderat, und 98 Mal hat er Blut gespendet. Für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten erhielt er jetzt in Mainz die Verdienstmedaille des Landes Rheinland Pfalz. Der 77-Jährige hat zwar einige Tätigkeiten abgegeben, aber zweimal im Jahr geht er immer noch Blut spenden. Mit 65 Jahren war damit zunächst Schluss. Heute dürfen wieder Menschen über 65 Jahre Blut spenden. "Ich denke, das hat meiner Gesundheit nicht geschadet", sagt Nosbüsch. Der ehemalige Wehrführer hat gemeinsam mit seinen Kameraden in 42 Jahren Feuerwehr schon einige Brände gelöscht. Heute sitzt "seine" Feuerwehr in Rodershausen.
Seit 46 Jahren kontrolliert er den Wasserpegel der Irsen, da der Fluss jedes Jahr über die Ufer tritt. "Jahraus, jahrein haben sie die Pegel regelmäßig aufgesucht und funktionstüchtig gehalten", lobte Umweltministerin Ulrike Höfken ihn bei dem Festakt in Mainz. Das sei weit mehr als ein Job.
Als Ortsvorsitzender des Bauernverbandes verteilte Nosbüsch Schreiben an die Bauern. Damals hatte jeder Einwohner in Gemünd einen landwirtschaftlichen Betrieb. Heute gibt es noch einen Bauern im Dorf. Dafür wohnen jetzt mehr Luxemburger in dem idyllisch gelegenen Ort an der Grenze zu Luxemburg. Trotzdem hat der 77-Jährige noch einiges zu tun. Er geht regelmäßig in den Wald. Denn sein Haus, in dem er seit 13 Jahren alleine wohnt, wird das ganze Jahr über mit Holz geheizt.
Nachdem er zurück aus Mainz ist, geht der Alltag weiter. Aber dieser besondere Tag bleibt in Erinnerung. "Diese Medaille zu erhalten, ist kein schlechtes Gefühl." beba
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Zudem wurden ausgezeichnet: Monika Bub aus Haßloch (Kreis Bad Dürkheim) für die Betreuung der Greifvögelstation Haßloch, Walter Eder aus Kirchheim-bolanden (Donnersbergkreis)für sein Engagement in der Forstwirtschaft und Fortwissenschaft, Anna Mohr aus Flonheim für die Beobachtung des Pegels am Wiesbach in Uffhofen (Rheinhessen) und Gerhard Stumm aus Rümmelsheim für sein Engagement in der Politik, der katholischen Kirche und im Naturschutz. Unter anderem ist er Gründungsmitglied der Bürgerinitiative Lebensraum Untere Nahe. red

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