FDP wählt Landtagskandidaten

Die FDP des Eifelkreises Bitburg-Prüm hat am Dienstagabend ihren Landtagskandidaten gewählt: Günter Eichertz aus Uppershausen soll den Kreis in der Landespolitik vertreten. Damit er eine reelle Chance hat, wollen die Liberalen ihn auf Platz drei der Bezirksliste platziert sehen.

 Günter Eichertz (Mitte) ist Landtagskandidat der FDP. Mit im Bild: B-Kandidat Hermann Marx (links), der vor Eichertz FDP-Kreisvorsitzender war und Landtagsabgeordneter Thomas Auler. TV-Foto: Katharina Hammermann

Günter Eichertz (Mitte) ist Landtagskandidat der FDP. Mit im Bild: B-Kandidat Hermann Marx (links), der vor Eichertz FDP-Kreisvorsitzender war und Landtagsabgeordneter Thomas Auler. TV-Foto: Katharina Hammermann

Bitburg. Schon vor Monaten hat sich der Landtagswahlkampf unauffällig seinen Weg in die Eifel gebahnt, und seit wenigen Wochen tobt er ganz offiziell. Die SPD hat ihre Kandidatin für den Landtag bereits gewählt.

Am Dienstagabend haben nun auch die Liberalen bestimmt, wer für sie im Idealfall den Eifelkreis in Mainz vertreten soll: Die Wahl der 15 stimmberechtigten Mitglieder, die ihren Weg ins Bitburger Hotel Eifelbräu gefunden hatten, fiel auf Günter Eichertz.

Dem 44-jährigen Landwirt aus Uppershausen wird damit innerhalb kurzer Zeit nun schon zum zweiten Mal politische Verantwortung übertragen. Denn Anfang des Jahres hat die FDP ihn als Nachfolger von Hermann Marx zum Kreisvorsitzenden gewählt. Kommunalpolitische Erfahrung besitzt Eichertz, der seit zehn Jahren FDP-Mitglied ist, allerdings bereits länger. Gesammelt hat er sie als Vorsitzender des FDP-Gemeindeverbands Neuerburg und im Verbandsgemeinderat Neuerburg, dem er in der zweiten Legislaturperiode angehört.

"Mein Ziel ist es, die Anliegen des Kreises auf Landesebene einzubringen", sagte er. Besonders wichtig sei ihm das Thema Bildung. Und zwar für alle Bildungsschichten. "Unsere Gesellschaft besteht nicht nur aus Akademikern. Wir brauchen auch gute Facharbeiter und Handwerker", betonte Eichertz. Ein weiteres Thema, das ihm am Herzen liege, seien die Straßen, deren Zustand immer schlechter werde und die zur Verfügung stehenden Mittel immer knapper. Einen "riesigen Nachholbedarf" sieht er auch bei den Internetverbindungen kleiner Dörfer. "Da sind wir immer noch von der Welt abgeschnitten." All dies wolle er auf Landesebene thematisieren.

Damit es dafür eine reelle Chance gibt, will die Kreis-FDP ihren Kandidaten auf Platz drei der Bezirksliste platzieren. "Wir haben schon so manchem auf den Sessel geholfen und noch nie selbst die Aussicht auf einen guten Platz gehabt", sagte Marie-Luise Niewodniczanska. Das soll sich nun ändern. Ihrer Ansicht nach ist Eichertz mit seinem beruflichen Hintergrund der richtige Mann dafür. Denn er kenne die Nöte der Landwirte, von denen es im Eifelkreis so viele gebe wie nirgends sonst im Land. Auch Hermann Marx, der zum Ersatz-Landtagskandidaten gewählt wurde, plädierte dafür, dass der flächenmäßig größte Kreis in Rheinland-Pfalz diesmal eine Chance erhalten sollte, einen FDP-Mann in die Landespolitik zu entsenden.

Dafür sorgen, dass dies auch gelingt, sollen die sieben ebenfalls am Dienstagabend gewählten Delegierten, die am 19. Juni zur FDP-Bezirksvertreterversammlung nach Hoppstädten-Weiersbach (Landkreis Birkenfeld) fahren werden, um sich für Günter Eichertz Listenplatz einzusetzen.

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