Ist alles fertig, dann werden die Filme über das Internet nach Trier geschickt, erklärt Günter Ewertz, der Vorsitzende des Offenen Kanals. Denn gesendet wird seit 2007 nicht mehr von Bitburg aus. Mit der Zusammenlegung der Kabelkanäle haben damals die kleineren Sender ihre Unabhängigkeit verloren. Und so wurde Bitburg ebenso wie Wittlich und Daun an den OK 54 in Trier angeschlossen. Das heißt weniger Sendezeit, aber es werden auch mehr Zuschauer erreicht. Günter Ewertz spricht von etwa 40 000 Haushalten, die den Offenen Kanal Bitburg sehen können. Zuvor waren es nur rund 5000.
Damit jede Woche neue Beiträge nach Trier geschickt werden können, ist ein kleiner Kreis von Ehrenamtlern aktiv, der sich donnerstagabends um 18 Uhr trifft. "Wir sind meistens zu viert", sagt Ewertz. Zwei Mitarbeiter kümmern sich um die Sendung, zwei stehen bereit, wenn Menschen kommen, um sich Kameras auszuleihen oder einen Beitrag schneiden wollen. Dazu stehen in den großzügigen Räumen des Offenen Kanals in Bitburg in der Villa Limbourg, in der auch die Stadtwerke untergebracht sind, zwei Zimmer zur Verfügung. Die Herzstücke des Offenen Kanals sind der Regieraum und das Studio, in dem Sendungen gedreht und Interviews geführt werden.
Beiträge für die Sendungen im Offenen Kanal kann grundsätzlich jeder veröffentlichen. "Wir machen keine Zensur", erläutert Ewertz. Allerdings muss vorher ein Vertrag abgeschlossen werden, in dem der Filmemacher versichert, dass er alle Rechte an dem Material besitzt und auch keine gewalttätigen oder pornografischen Inhalte dabei sind. Gibt es doch einmal Beschwerden, muss der Justiziar der Landeszentrale für Medien und Kommunikation, der für die Offenen Kanäle verantwortlich ist, entscheiden.
Anders ist es bei der Qualität der Beiträge. Wenn diese nicht ausreicht, werde der Verfasser informiert und gegebenenfalls auch geschult. Denn die Vermittlung von Kenntnissen rund ums Filmen und Medienkompetenz sind, wie Ewertz betont, neben dem Bürgerfernsehen eine weitere wichtige Aufgabe. So werde beim Offenen Kanal auch viel mit Schülern gearbeitet. "Die jungen Leute sind anfangs immer begeistert dabei, wenn sie mit der Kamera arbeiten können", sagt Ewertz. Das lasse aber häufig nach, wenn es an das Schneiden der Beiträge geht.
Bei Johannes Barth ist das anders. Der 20-Jährige ist schon seit vier Jahren beim Offenen Kanal aktiv. Er möchte eine Ausbildung im Bereich Medien machen und sieht seine Zeit beim OK Bitburg als gute Vorbereitung.
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Extra

Ihr schaut ja bestimmt gerne fern. Da gibt es oft spannende Sachen zu sehen. Aber noch spannender als nur zuzuschauen ist es, einmal selber einen Film zu drehen, der dann im Fernsehen gezeigt wird. Beim Offenen Kanal ist das möglich. Da kann man sich auch Kameras ausleihen, mit denen man dann etwas filmen kann. Damit auch nur die interessantesten Stellen hinterher gezeigt werden, muss der Film am Computer noch geschnitten werden. Aber auch das können einem die Leute vom Offenen Kanal zeigen. nojExtra

Gegründet: 1993 Vorsitzender: Günter Ewertz Adresse: Denkmalstraße 6, Bitburg Telefon 06561/4343 E-Mail: info@ok-bitburg.de Öffnungszeiten: Donnerstag, 18 bis 20 Uhr. Erstausstrahlung der Beiträge: Donnerstag 19.30 bis 21 Uhr, Wiederholungen Samstag, 13 bis 14.30 Uhr, Sonntag 3 bis 4.30 Uhr, Dienstag 10 bis 11.30 Uhr. noj