Fest verankert im Islek

1,5 Millionen Euro sind eine Menge Holz, oder besser gesagt Stein. Noch mehr Stein sind 2,4 Millionen - so viel soll die Gesamtsanierung der Dasburg kosten. Zweifellos eine Riesensumme, die das Land für den Erhalt einer Ruine zahlt.

Über Sinn und Unsinn solcher Investitionen sowie ihrer Größenverhältnisse ließe sich trefflich streiten. Es gibt sicher 1000 gute Gründe, von der geschichtlichen bis zur touristischen Bedeutung. Doch unabhängig von der Grundeinstellung fällt im konkreten Fall eines auf: Die Dasburg ist zwar (noch) einsturzgefährdet, aber bombensicher im Islek verankert. Wie das geht? Die Dasburg ist nicht irgendein Gebäude, das losgelöst von seinem Umfeld auf der Spitze eines Berges thront und von der weit entfernten Landesbehörde verwaltet wird. Die Dasburger und ihre Freunde behandeln ihr Wahrzeichen so liebevoll, als würde es ihnen gehören. Sie nutzen es für Märkte und Konzerte. Sie ermöglichen Freizeit-Rittern, das Mittelalter innerhalb der Mauern gepflegt wieder aufleben zu lassen. Sie packen tatkräftig mit an, wenn Reparaturen oder Ausbesserungen anstehen. Und sie bohren dicke Bretter bei der politischen Überzeugungsarbeit. Insofern gebührt den Dasburgern Anerkennung. Sie haben es sich verdient, eine echte Perspektive zu bekommen. Das macht Mut und verpflichtet, weiter verantwortungsvoll mit dem Erbe umzugehen. m.hormes@volksfreund.de

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