Feuer und Flammenwerfer

Irrel · Schon lange vorher ausverkauft ist die dritte Ausgabe der Rocknacht in Irrel, dieses Jahr mit der Rammstein-Tribute Band Völkerball. Wie beim Original fliegt dem frenetischen Publikum reichlich Pyrotechnik um die Ohren.

 Wenn René Anlauff gerade nicht mit seiner charakteristischen „Rammstein“-Stimme singt, hält er etwas Brennbares in der Hand. TV-Foto: Stephan Brunker

Wenn René Anlauff gerade nicht mit seiner charakteristischen „Rammstein“-Stimme singt, hält er etwas Brennbares in der Hand. TV-Foto: Stephan Brunker

Irrel. Die dritte Ausgabe der Rocknacht der DJK Irrel folgt dem bewährten Konzept: Eine hochkarätige Coverband, die sich jeweils einem großen Vorbild verschrieben hat, das wohl kaum jemals nach Irrel in die Gemeindehalle kommen würde. Nach der Queen Revival Band, Hole Full of Love (AC/DC) wurde in Kooperation mit der Kulturgemeinschaft Bitburg jetzt mit "Völkerball" eine Band eingeladen, die sich dem harten Metal - oder "neue deutsche Härte" von Rammstein verschrieben hat.
Die sechs Musiker bauen natürlich den exzessiven Feuerwerk-Einsatz des Vorbilds in ihre Bühnenshow ein, was sie auf den Spuren ihrer Vorbilder schon nach London und Moskau gebracht hat. Rammstein - und vorbildgetreu auch Völkerball - folgt musikalisch einem geraden, eingängigen Konzept mit deutschen Texten, auch mit Anleihen bei Bertolt Brecht "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." Nur das bei diesem Lied der Keyboarder mit einem Schlauchboot zum Crowdsurfing geht. Das Publikum ließ den Seefahrer aber am Leben.
In der fast dreistündigen Show waren alle bekannten Lieder von Rammstein vertreten - ob Seemann, Sonne, Amerika, Rammstein ... immer mit der Kombination "brachial harten" Gitarrensounds plus Synthesizer und der markanten Stimme von René Anlauff.
Die eigenen Kompositionen "Gammelfleisch" und "Radioaktiv" fügen sich in den leicht montonen Rammstein-Stil nahtlos ein. Zwischendurch wird auch mal der zweite Keyboarder mit dem Flammenwerfer gegrillt - das Bühnenteam hat alle Hände voll mit dem Nachladen der feurigen Effekte zu tun.
Die Musiker, vorher aufwendig eingerußt, werden allerdings immer sauberer - der schweißtreibende Auftritt hat eine gewisse Reinigungswirkung.
Mit achthundert Besuchern war die Halle Neue Mitte schon lange vorher ausverkauft. Peter Michaeli vom Organisationsteam freut sich: "Unser Konzept ist aufgegangen: ein schlagkräftiges Team und eine professionelle Gruppe, die bisher noch nicht in der Region aufgetreten ist."
Sein Kollege Jörg Meier-Prümm betont: "wegen der Pyrotechnik ist das Konzert mit strengen Auflagen verbunden". Die Vorbereitungen liefen schon seit einem halben Jahr. Für den sicheren Ablauf sorgen unter anderem der Ortsverein Holsthum des Roten Kreuzes und die Freiwillige Feuerwehr Irrel.
Der Erlös kommt der Jugendarbeit der DJK Irrel zugute, einem der ältesten Sportvereine in der Region. stbr

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