Feuerschuh und Windsandale
Fußballschuhe mal ganz anders: Die Europäische Kunstakademie zeigt in einer Ausstellung, was Schüler aus Nyarurema (Ruanda) und Trier mit dem Thema Fußball verbinden. Und nebenbei verbindet das Projekt auch die Schüler.
Trier. (thie) Pünktlich zum Start der Fußball-Weltmeisterschaft hat die Europäische Kunstakademie ihre Ausstellung "ballkünstler 2010 - fairspielt" eröffnet. Die Akom-Familie aus Trier war mit afrikanischen Trommeln dabei. Gezeigt werden über 150 Fußballschuhe, die Schüler, Künstler und Patienten des Mutterhauses gestaltet haben. Zu sehen sind auch Schuhe aus Nyarurema in Ruanda.
Der Trierer Sebastian Unterrainer hat dort für einige Monate als Kunstlehrer gearbeitet. "Die Akademie hat mir vorgeschlagen, auch gestaltete Fußballschuhe von Schülern aus Nyarurema nach Trier zu bringen", sagt Unterrainer. Die Fantasie beim Entwerfen der Schuhe war beeindruckend: Schuhe aus Bananenblättern, mit Flügeln oder aus Seife geschnitzt. Sogar Sandalen und hochhackige Schuhe können irgendwie zu Fußballstiefeln werden. Und nebenbei hat das Projekt bei den Schülern aus Deutschland und Ruanda auch Interesse füreinander geweckt. Fußball verbindet. "Wer Fußball spielt, kann keinen Krieg beginnen", sagt einer der ruandischen Schüler in einem kleinen Video, das Unterrainer mit Kollegen in Nyarurema und Trier gedreht hat.
Ausstellung und Film sind bis zum 11. Juli zu sehen. Bis dahin können Besucher in der Akademie an einem Stand des Trierischen Volksfreunds, der Medienpartner des Projekts ist, ihren Favoriten wählen. Zum Ende der Ausstellung wird nicht nur der originellste Fußballschuh gekürt, sondern es werden unter den Teilnehmern auch attraktive Preise verlost. Außerdem werden die Fußballschuhe versteigert. Der Erlös geht an die Schule in Nyarurema. Extra An der Ausstellung beteiligten sich: Schüler der Secondary School E. T. P. Nyarurema (Ruanda), der Ludwig-Simon-Realschule, des Max-Planck-Gymnasiums, der Privatschule St. Maximin, der Treverer Schule, des Humboldt-Gymnasium, Patienten des Mutterhaus der Borromäerinnen, Rainer Breuer, Bodo Korsig, Christoph Napp-Zinn (alle Trier) und Bernd Sauerborn (Trierweiler). Öffnungszeiten: Die Ausstellung in der Europäischen Kunstakademie in Trier ist von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 11 bis 17 Uhr, und immer eine Stunde vor dem Beginn von Veranstaltungen wie dem Public Viewing geöffnet. (thie)
