Feuerwehr Immer mehr Notfall-Türöffnungen

Bitburg · Mit 206 Einsätzen mussten die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Bitburg in 2017 zwar oft genug, aber immerhin weniger als in den Vorjahren ausrücken.

 Da sein, wo's qualmt: Feuerwehrmann Tim Belling betrachtet das Modell eines brennenden Hauses. Foto: Uwe Hentschel

Da sein, wo's qualmt: Feuerwehrmann Tim Belling betrachtet das Modell eines brennenden Hauses. Foto: Uwe Hentschel

Foto: TV/Uwe Hentschel

Dass in der Flüchtlingsunterkunft in den Gebäuden des Hotels Eifelsterns der Brandmeldealarm ausgelöst wird, ist fast schon Routine. Allein in 2016 wurde die Bitburger Feuerwehr 13 Mal zur Unterkunft auf dem Bitburger Flugplatz gerufen. 2017 waren es sogar 17 Einsätze. „Davon hatten wir dann ein Mal tatsächlich ein Feuer“, sagt Manfred Burbach, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bitburg. Das zeige also, dass die Installation von Brandmeldeanlagen durchaus sinnvoll sei, ergänzt er.

Auf die vielen Fehlalarme, die von diesen Anlagen ausgelöst werden, könnten Burbach und sein Team aber gut verzichten. „Wir merken, dass die Zahl von Jahr zu Jahr steigt“, so der Feuerwehrchef.

Gut drei Dutzend Mal wurde die Bitburger Feuerwehr vergangenes Jahr durch Brandmelder alarmiert. Und in fast allen Fällen waren es Fehlalarme. Manchmal sei ein technischer Defekt die Ursache, manchmal auch Böswilligkeit, sagt Burbach. Und manchmal werde der Alarm auch durch Raucher ausgelöst.

Insgesamt ist die Bitburger Feuerwehr im vergangenen Jahr 206 Mal ausgerückt, womit sich die Situation gegenüber den Vorjahren (2016: 248 Einsätze, 2015: 265 Einsätze) wieder etwas entspannt hat. „Für uns war das kein spektakuläres Jahr, sondern der ganz normale Wahnsinn“, sagt Burbach. Er ist in erster Linie froh, dass seine Mannschaft die Einsätze bis auf ein paar kleinere Verletzungen unbeschadet überstanden hat.

Was das betrifft, so hatten die an Unfällen beteiligten Verkehrsteilnehmer mitunter weitaus weniger Glück. 16 Verkehrsunfälle tauchen in der Feuerwehrstatistik auf – die Fahrzeugbrände nicht mitgezählt. „Der schlimmste Unfall war der im Oktober auf der A60, bei dem ein PKW unter einen LKW geraten war“, erinnert sich der Wehrleiter. Für die Frau in dem eingequetschten Auto kam jede Hilfe zu spät.

Besonders auffällig ist für Burbach mit Blick auf die Einsätze die stetig steigende Zahl der Notfall-Türöffnungen. Das sind Fälle, in denen beispielsweise die Feuerwehr angerufen wird, weil der alleinstehende Nachbar schon seit Tagen nicht mehr gesehen wurde oder aber der Angehörige nicht mehr ans Telefon geht. Allein in 2017 gab es 27 dieser Fälle. „Es ist erschreckend, wie wenig die Nachbarschaft manchmal mitbekommt“, sagt Burbach.

Ähnlich wie auch in den Vorjahren haben die ehrenamtlichen Helfer im vergangenen Jahr rund 20000 Stunden geleistet. Ein Großteil dieser Stunden ist jedoch nicht bei Einsätzen, sondern bei Übungen, Schulungen und sonstigen Aufgaben angefallen. Dazu zählen auch die Angebote zur Brandschutzerziehung in den Schulen und Kindergärten sowie im Haus der Jugend, die laut Burbach sehr gut laufen. „Wir hatten im vergangenen Jahr bei den Veranstaltungen rund 800 Kinder“, sagt er.

Aktuell zählt die Freiwillige Feuerwehr Bitburg im Stadtgebiet und in den Stadtteilen 182 Ehrenamtliche. Weitere 50 angehende Helfer sind in den Jugendfeuerwehr aktiv.

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