Roscheid. "Es hat hier ein bisschen gebrannt, du musst sofort nach Hause kommen": Mit diesen Worten der Nachbarin erfuhr die Besitzerin eines Hauses in Roscheid von der privaten Katastrophe, die ihr Haus am Freitagnachmittag getroffen hatte.

Ihr bot sich ein erschreckendes Bild: der Wintergarten völlig ausgebrannt, die darüber liegende Garage verwüstet und unter Wasser gesetzt, der Dachstuhl verkohlt, das benachbarte Wohnhaus verraucht und vorläufig unbewohnbar. Die gute Nachricht: Niemand wurde bei dem Feuer verletzt, doch den Sachschaden schätzt die Polizei Prüm auf rund 100 000 Euro.

Gegen 15 Uhr hatten Nachbarn die Feuerwehr alarmiert. Mit drei Trupps mit schwerem Atemschutz gingen die Wehrleute gegen die Flammen vor.

"Nach rund einer Dreiviertelstunde hatten wir das Feuer unter Kontrolle", sagt Paul Zender, der den Einsatz leitete. Durch ihr Vorgehen verhinderte die Feuerwehr, dass sich der Brand auf das benachbarte Wohnhaus ausdehnte. "Es ist aber durch den Qualm arg in Mitleidenschaft gezogen worden und vorläufig wohl unbewohnbar", sagt Zender.

Auf der Ebene des Wintergartens war eine Ölheizung mit Tanks installiert, aber die gemauerten Wannen hatten das Öl aufgefangen, sodass es nicht in den Boden gelangt ist. Von dort aus griffen die Flammen trotz einer Betondecke auf die darüber liegende Garage über, wo Brennholz gelagert wurde, und auch der Dachstuhl fing Feuer. Was den Brand ausgelöst hat, ist noch ungeklärt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Roscheid, Arzfeld, Eschfeld, Lützkampen und Prüm mit rund 35 Helfern. Dazu kamen das Rote Kreuz und die Polizei aus Prüm sowie das Wasserwerk.