Flecken weiht offenen Bücherschrank ein

Schönecken · Die Ortsgemeinde Schönecken hat in Eigenregie einen offenen Bücherschrank eingerichtet. Bereits in den ersten Tagen wurde er gut angenommen, etliche Schönecker und auch Gäste haben dort kostenlos Lektüre mitgenommen und auch eigene hineingestellt.

 Maria Reichert (links) und Dagmar Bambach sorgten für die Erstausstattung des Bücherschranks, Frank Schifferings und Alfred Rosch für den Umbau – sehr zur Freude des Ortschefs Matthias Antony. TV-Foto: Frank Auffenberg

Maria Reichert (links) und Dagmar Bambach sorgten für die Erstausstattung des Bücherschranks, Frank Schifferings und Alfred Rosch für den Umbau – sehr zur Freude des Ortschefs Matthias Antony. TV-Foto: Frank Auffenberg

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Schönecken. Berlin hat viele, Bonn einige und sogar Bitburg hat einen: Offene Bücherschränke sind beliebte Möglichkeiten, um sich kostenlos mit Literatur zu versorgen, aber auch um Bücher zu tauschen oder einfach, um sie loszuwerden. Doch nicht nur in großen und kleinen Städten werden die wettergeschützten Regale geschätzt, die Ortsgemeinde Schönecken hat nun in Eigenregie ebenfalls ein solches Angebot eingerichtet.
Mitten im Ort, gleich neben dem "Alten Amt", steht seit einigen Tagen eine umgebaute Telefonzelle. "Sowohl Schönecker als auch Besucher sind seitdem dazu aufgerufen, sich nach Herzenslust zu bedienen oder die Regale zu füllen", sagt Ortsbürgermeister Matthias Antony. Es sei ein langer Weg gewesen, umso glücklicher sei er nun, mit dem Bücherschrank-Team vor der endlich aufgestellten Box zu stehen.
Und wie läuft es? "Bestens, wir sind ehrlich gesagt selber erstaunt darüber, wie schnell der Schrank angenommen worden ist", sagt Maria Reichert, Mitarbeiterin der Gemeinde- und Pfarrbücherei. Zusammen mit Dagmar Bambach sorgte sie für eine ordentliche Erstausstattung der Regale. "Sonst wäre es wohl auch alles nicht so schnell gegangen. Wir haben eine kleine Auswahl an ausgemusterten Büchern, aber auch gespendete Bücher reingestellt. Seitdem hat sich der Bestand schon sehr verändert", sagt Dagmar Bambach.
Bevor sie aber die Regalböden bestücken konnten, war es ein durchaus langer Weg. "Wir hatten vor einem Jahr die Idee und nahmen Kontakt zu einem großen Konzern auf, der woanders offene Bücherschränke als Sponsor aufstellte - dafür waren wir aber zu klein.
Telefonzelle umgebaut


Jetzt erst recht, dachten wir uns und gingen an die Arbeit", sagt Antony. Nach langer Suche sei dann endlich eine alte Telefonzelle gefunden worden. "Fast neuwertig, sie stand vorher nur in einem Garten rum. Unser Bauhof hat sie dann aufbereitet und umgebaut. So hat uns das Angebot weniger als 1000 Euro gekostet", sagt der Gemeindechef.
Und es habe einiges zu tun gegeben, ergänzt Mitarbeiter Frank Schifferings. "Wir mussten erstmal eine gerade Rückwand und dann die Regalböden einbauen. Auch eine neue Lackierung musste her", sagt sein Kollege Alfred Rosch. Und die Farbe könnte vielen Schöneckern bekannt vorkommen. "Wir nennen sie liebevoll FiF-Grau - eben derselbe Ton, der auch am Forum im Flecken zu finden ist", sagt Antony. Er hofft nun, dass der Andrang von Dauer ist. "Geht es so weiter, sollte das aber klappen." aff

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