Flickarbeit zu Jupiters Füßen: Neugestaltung des Platzes in Bitburg für 2016 geplant

Bitburg · Der kleine Platz rund um die Jupitersäule am Ende der Bitburger Fußgängerzone ist in die Jahre gekommen. Arbeiter haben gerade notdürftig das Pflaster geflickt. Eine Sanierung und Neugestaltung ist aber erst für das Haushaltsjahr 2016 vorgesehen.

 Fleißig: Arbeiter Axel Hahn macht schon mal das Nötigste - der Platz rund um die Jupitersäule soll im kommenden Jahr verschönert werden. TV-Foto: Eileen Blädel

Fleißig: Arbeiter Axel Hahn macht schon mal das Nötigste - der Platz rund um die Jupitersäule soll im kommenden Jahr verschönert werden. TV-Foto: Eileen Blädel

Foto: (e_bit )

Ramponiertes Pflaster und verrostete Sitzbänke: Der Platz rund um die Jupitersäule ist nicht mehr so schön anzusehen. Dass er saniert werden soll, hat die Stadt bereits im Jahr 2013 beschlossen. Trotzdem blieb die Fläche weiterhin ein Stiefkind: Über Details zu dem Projekt wollte man nämlich nicht entscheiden, bevor auch die große Spittel-Frage beantwortet war.
Und siehe da, kaum ist dieser vergangenen Samstag eröffnet und eingeweiht worden, tut sich plötzlich was bei der Jupitersäule: Eine Straßenbaufirma ist dort zugange. Anruf bei der Stadt: Geht es nun richtig los? Aber so schnell passiert das dann doch nicht: Die Arbeiter kümmern sich erstmal nur um notdürftige Reparaturen an den Stellen, wo das Pflaster besonders gelitten hat. Die Kosten dafür: 1500 Euro.
Die Sanierung und Umgestaltung des Platzes aber sei nun für das kommende Jahr vorgesehen. "Die Planung wurde 2013 dem Rat vorgestellt und fand allgemeine Zustimmung", sagt Ralf Mayeres. Die Kostenschätzung habe sich damals auf etwa 60 000 Euro belaufen. Nun solle die Planung dem Rat erneut zur Beschlussfassung vorgelegt werden, sagt Mayeres.
Nur eine entscheidende Frage dabei ist das Material: Denn je nachdem, welches Pflaster verlegt werden soll, kann das Projekt günstiger oder teurer ausfallen (auch dessen Auswahl sollte an den Spittelausbau angelehnt werden). Es geht aber auch darum, wie der Platz künftig überhaupt aussehen soll: ob es weiterhin Blumenbeete und Sitzbänke geben wird - und Parkplätze - oder nicht.
Kritisiert wurde nämlich die Konzeption des Platzes, der - noch - verschiedene Funktionen hat: Parkplatz, Durchfahrt, Terrasse und Säule. Und die Meinung, dass weniger mehr ist, wurde schon im Bauauschuss deutlich, als CDU-Mann Thomas Kröffges vor fast zwei Jahren meinte: "In Paris beim Obelisken steht auch kein Auto."
Es könnte also gut sein, dass die Jupitersäule in Zukunft doch mehr Aufmerksamkeit bekommt, wenn nichts mehr von ihr ablenkt. Die Säule ist allerdings ein Nachbau. Stücke des Originals wurden bei Ausgrabungen im alten Kastell gefunden, stammen aber aus der ersten Hälfte des dritten Jahrhunderts nach Christus. An welchem Platz die historische Säule einst stand, weiß bis heute niemand.

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