Natur Fliegenpilz: Wie ein giftiges Gewächs in Rot-Weiß als Glücksbringer Karriere gemacht hat

Trier/Daun/Prüm · Ein Farbtupfer auf herbstlichen Wiesen, der als Marzipanfigur beliebt ist: Schon Schamanen und Druiden der keltischen Völker nutzten die Wirkung des Fliegenpilzes für Rituale in Trance. Zu seinem Namen führte, dass er lange Zeit als praktischer Alltagshelfer im Haushalt diente.

Rot-weiße Fruchtkörper des Fliegenpilzes sprießen zwischen Herbstlaub auf einer Wiese.

Rot-weiße Fruchtkörper des Fliegenpilzes sprießen zwischen Herbstlaub auf einer Wiese.

Foto: Alois Mayer

Der herbstliche Regen hat den Fliegenpilzen gutgetan. Mit Kraft sind sie aus dem Boden geschossen und stehen wieder in den Wäldern. Mit ihrem auffälligen roten Hut, übersät mit weißen Punkten, sind sie nicht zu übersehen. So verlockend sie auch ausschauen, sie sind giftige Gesellen, von denen man die Finger lassen sollte. Das weiß wohl jedes Kind. Und dennoch gelten sie als Glückssymbole. Sie schmücken Gebrauchsgegenstände und Grußkarten. Die Schlümpfe wohnen in einem Fliegenpilzhaus, und an Neujahr erfreuen süße Fliegenpilze aus Marzipan.