Flieger, grüß mir die Sonne!

Wenn Lucky groß ist, will er als Pilot in die Lüfte steigen. Deshalb hat sich unsere Leseratte auf dem Bitburger Flugplatz angesehen, was Piloten beim Starten und Landen von Flugzeugen beachten müssen. Auf dem Tower, dem Kontrollturm auf dem Flugplatz, bekommen die Piloten Hilfe.

 Der Tower auf dem Bitburger Flugplatz ist etwa 30 Meter hoch. Davon ist Lucky ganz schön beeindruckt. TV-Foto: Christian Kremer

Der Tower auf dem Bitburger Flugplatz ist etwa 30 Meter hoch. Davon ist Lucky ganz schön beeindruckt. TV-Foto: Christian Kremer

Bitburg. "Wow", denkt sich Lucky, als er den 30 Meter hohen Turm auf dem Flugplatz Bitburg sieht. Er ist beeindruckt. Das sind immerhin zehn Stockwerke und 124 Treppenstufen bis nach oben! "Aber der Turm muss auch so hoch sein, damit die Start- und die Landebahn gesehen werden können", erklärt Jan Fiedler, der Flugleiter auf dem Bitburger Flugplatz ist. "Denn je höher man steht, desto weiter kann man auch sehen." Der Flugleiter hilft den Piloten beim Starten und Landen.

Auf dem Bitburger Flugplatz gilt Sichtflug. Die Piloten dürfen also nur fliegen, wenn sie alles gut sehen können. Um zu wissen, ob das auch während des Fluges so bleibt, muss sich der Pilot vor dem Fliegen über das Wetter informieren. Wenn es nämlich zum Beispiel ganz stark regnet, darf er nicht fliegen, weil die Sicht dann zu schlecht ist. "Der Flugplatz in Bitburg ist unkontrolliert, die Piloten müssen also alles selber entscheiden", sagt Fiedler.

Wenn zwei Flugzeuge gleichzeitig landen wollen, müssen sie sich über Funk absprechen, wer als Erster landen darf. Über Funk hilft auch der Flugleiter den Piloten. Er sagt ihnen zum Beispiel, wie stark der Wind ist.

Wenn der Funk einmal ausfällt, gibt es für die Piloten neben der Start- und Landebahn Hilfsmittel. Das "Lande-T" zeigt den Piloten an, in welche Richtung sie landen sollen. Das Zeichen, das auf den Boden gemalt ist, sieht aus wie ein T. In der Richtung, in der der Querstrich ist, soll gelandet werden.

Außerdem gibt es einen Windfang. Das ist ein großer, weiß-rot gestreifter Sack, der den Piloten anzeigt, aus welcher Richtung der Wind kommt und wie stark er ist. Das ist nämlich wichtig für die Landung, denn je höher der Sack fliegt, desto schneller ist der Wind. Wenn die Piloten wissen, wie stark der Wind ist und woher er kommt, können sie einschätzen, wie viel Meter sie für die Landung brauchen werden. "Unsere Landebahn ist drei Kilometer lang, das ist schon eine ganze Menge", erklärt Fiedler.

Normalerweise wird über den Funk Englisch gesprochen, denn das ist die Fliegersprache. "Wenn aber deutsche Flugzeuge ankommen, sprechen wir auch Deutsch."

Pro Tag starten und landen in Bitburg im Durchschnitt 60 Flugzeuge. Damit die Piloten auch nachts andere Flugzeuge sehen können, hat jedes Flugzeug ein blinkendes rotes Licht.

Außerdem ist die Start- und Landebahn, auf der die Flugzeuge starten und landen, nachts weiß beleuchtet - und die Rollbahnen, auf denen die Flugzeuge zur Start- und Landebahn rollen, blau.

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