Förderkreis will Wegekreuze sanieren

Der Förderkreis "Alte Kirche" in Pronsfeld will sich künftig verstärkt der Renovierung von Wegekreuzen widmen. Außerdem will der Verein weiterhin die Instandhaltung der alten Mutterkirche St. Remigius unterstützen.

 Vom Matzerather Kreuz sind nur Fragmente geblieben. Jetzt will der Förderkreis Alte Kirche das Wegekreuz mithilfe alter Zeichnungen wiederherstellen. Foto: privat

Vom Matzerather Kreuz sind nur Fragmente geblieben. Jetzt will der Förderkreis Alte Kirche das Wegekreuz mithilfe alter Zeichnungen wiederherstellen. Foto: privat

Pronsfeld. (red) Im Dorf selbst, aber auch auf den Fluren, gibt es Wegekreuze, die dringend einer Überarbeitung bedürfen. Ihnen will sich der Förderkreis Alte Kirche nun widmen. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Vereins in ihrer jüngsten Sitzung.

An eines der ältesten Kreuze, das "Matzerather Kreuz", kann sich kaum noch ein Bewohner erinnern, da es im Krieg schwer versehrt wurde und im Zuge der Flurbereinigung ganz aus der Landschaft verschwand. Immerhin konnten die Fragmente gerettet werden, auch gibt es eine Zeichnung nebst Beschreibung von diesem stummen steinernen Zeugen. Somit kann demnächst eine originalgetreue Re-staurierung erfolgen.

Das schwere Kreuz hinter dem Friedhof, das auch "Matzerather Kreuz" genannt wird, befand sich an einem Wiesenpfad, der etwa 500 Meter südöstlich der alten Kirche von Matzerath kommend zum ehemaligen Gotteshaus führte. Daher wird diese fußläufige Verbindung im Volksmund auch "Kirchenpaad" genannt. Ein breiter Sockelstein trägt den schweren Schaftfuß, auf dem eine Heiligenfigur (oder eine betende Frau) ausgemeißelt ist. Darüber befindet sich ein Totenkopf.

Der Schaft endet in einem wuchtigen Altartisch, auf dem sich nach oben führend eine Nische aufbaut. Auf dem Altartisch wurde bei Prozessionen das Sanctissimum abgestellt. Um die Nische herum befinden sich Blatt- und Blumenzierwerk, vielleicht auch Putten. Das massive Kreuz am oberen Ende trägt ein Kruzifix. Einige Teile des Kreuzes gingen verloren. Auch gibt es keine Inschrift und keine Jahreszahl. Man datiert das 2,40 Meter hohe Kunstwerk in das 17. Jahrhundert. Das Material ist heimischer roter Sandstein.

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