Handel mit Holz Spitzenpreise für Eichenholz

Bitburg/ Esch · Die Preise von Wertholz sind spürbar angestiegen. Das Forstamt Bitburg hat bei der Verkaufsbörse für Eichenholz in Esch einen Spitzenerlös erzielt. Allein ein Baumstamm brachte mehr als 3.800 Euro.

 Dieser Eichenstamm aus  Sülm erzielte den höchsten Gesamterlös aus dem Forstamt Bitburg bei der Eichenholzsubmission in Esch im Februar.

Dieser Eichenstamm aus  Sülm erzielte den höchsten Gesamterlös aus dem Forstamt Bitburg bei der Eichenholzsubmission in Esch im Februar.

Foto: TV/Jürgen Weis

824,66 Euro pro Festmeter hat das Forstamt bei der Wertholzsubmission im Durchschnitt für sein Eichenholz eingenommen. Insgesamt hatte das Forstamt Bitburg 80 Festmeter angeboten, davon allein 66 Festmeter von der Eiche. Der Gesamtumsatz lag am Ende bei 57.308 Euro. Der Erlös pro Festmeter habe „alle Erwartungen übertroffen“, sagte Jürgen Weis, Leiter des Forstamtes Bitburg. Ein Stamm aus der Gemeinde Idenheim machte mit 1.178 Euro pro Festmeter das Rennen um den höchsten Erlös pro Kubikmeter im Bereich des Forstamts Bitburg. Für beachtliche 3.051,02 Euro ging dieser Stamm mit 2,59 Kubikmeter Stamminhalt an einen süddeutschen Furnierkäufer. Teuerster Stamm aus dem Forstamt Bitburg war eine Eiche aus dem Gemeindewald Sülm mit einem Mittendurchmesser von 73 Zentimeter und 3,31 Kubikmeter Stamminhalt, der für 3.836,29 den Besitzer wechselte. Den Spitzenplatz in Esch eroberte eine Eiche aus dem Forstamt Idarwald mit 1458 Euro pro Kubikmeter.

 Elsbeere als wertvolle Alternative

Als sehr bemerkenswert stuft Jürgen Weis den Erlös für eine Elsbeere ein, die mit gerade einmal 25 Zentimeter Durchmesser 685 Euro pro Kubikmeter erzielte. „Dies und vor allem das Ergebnis bei der Eiche sollte ermutigen, die Elsbeere als wertvolle Mischbaumart auf dafür geeigneten Standorten und die Eiche als Leitbaumart bei anstehenden Wiederbewaldungen auch im Hinblick auf den Klimawandel stärker zu beteiligen“, sagt Jürgen Weis.

Eifeler Holz für Bordeaux-Weine

Auf dem Wertholzplatz Esch werden nach Angabe des Forstreviers Klausen jedes Jahr etwa 1000 Festmeter wertvolles Stammholz, überwiegend von der Eiche, versteigert. Für die Versteigerung bringen die Forstreviere der Umgebung ihr ausgewähltes, frisch eingeschlagenes, wertvolles Stammholz auf den Wertholzplatz. Dort können alle Bieter das Holz begutachten und Angebote abgeben. Preisbestimmende Merkmale sind Baumdicke, Farbe, Jahrringaufbau, Äste und Stammform. Die Käufer kommen aus dem In- und Ausland, darunter Furnierkäufer, Schreinereibetriebe und Holzhändler. Besonderes Interesse zeigen französische Käufer, die für ihre Barrique-Weinfässer, in denen Bordeaux-Wein reifen soll, Eichenholz von einwandfreier Qualität benötigen. Genau geschaut wird, ob das Holz Fehler aufweist, also beispielsweise Astlöcher, einen Sternriss, Faulstellen oder Verletzungen.

Im Durchschnitt lagen die Erlöse pro Festmeter Eichenstammholz in den letzten Jahren bei ungefähr 350 bis über 500 Euro. Aktuell liegen sie deutlich darüber.

(sys)
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