Fortschritt an der Milchstraße

SCHLOSSHECK. Schon eine Woche vor dem Spatenstich Ende September (der TV berichtete) sind die Arbeiten angelaufen. Inzwischen geht es beim Bau der "Milchstraße" zwischen Schloßheck und der A 60 mit deutlich größeren Schritten voran.

Bereits seit zwei Jahrzehnten warten viele darauf. Inzwischen hat der Bau der neuen, schnelleren Verbindung zwischen der Milch-Union Hocheifel (Muh) und dem Anschluss an die A 60 und die B 51 endlich begonnen. Eine lange Vorlaufzeit für ein kurzes Stück Straße: Insgesamt nur rund 1,3 Kilometer wird die "Milchstraße" am Ende messen - und dennoch vor allem für das Pronsfelder Unternehmen eine große Entlastung bringen.Viel Erde in Bewegung

Denn die Muh-Transporter werden in Zukunft auf deutlich kürzerem Weg schneller auf die Bahn gelangen. Unter anderem entfällt durch die Trassen-Änderung die kurvige Passage hinunter zur bisherigen A 60-Überquerung und zur Landesstraße 11. Das spart Zeit und Sprit - die Muh rechnet mit einer Kostenverringerung um 150 000 Euro pro Jahr. Außerdem kann sich der Landesbetrieb (LSV) Straßen und Verkehr in Gerolstein dann die bisher immer wieder notwendige Ausgaben für die Ausbesserung der Buckelpiste sparen. Zwar führt die künftig anders verlaufende Kreisstraße 119 dann immer noch durchs Dorf. Dennoch wird es in der Ortslage trotz durchrollender Lkw sicherer: Immerhin fallen für die Schloßhecker im Zuge der Arbeiten neue Bürgersteige ab. Bezahlt werden die dafür angesetzten rund 100 000 Euro von der Molkerei. Voraussichtlicher Abschluss des gesamten Projekts: Mitte 2005. Ausheben, anschütten, planieren: Die Vorarbeiten an der K 119 und der in Schloßheck abzweigenden L 16 hinab zur Molkerei sind bereits kräftig im Gang. Mit Raupen, Baggern und sonstigem Schwer-Gerät bewegt die Firma Backes (Auw/Olzheim) derzeit große Mengen Erdreich. Die neue, kürzere Trasse der K 119 zwischen Schlossheck und der B 51 zeichnet sich inzwischen bereits deutlich ab. "Die sind schon ziemlich weit", bestätigt Robert Simon vom LSV in Gerolstein. Zum Teil werde Erdreich ausgehoben, um die Straße abzusenken, an anderen Stellen werde hingegen aufgeschüttet. Zudem seien Rodungsarbeiten zu erledigen. Die bisherige K 119 soll künftig nur noch als Gemeindestraße und Wirtschaftsweg genutzt werden, wie Simon erklärt. "Außerdem wird ein Teil der Straße rekultiviert." Die Kosten für das Straßenbauprojekt betragen, wie bereits gemeldet, etwa eine Million Euro. Auch das eine gute Nachricht: Im Haushaltsansatz waren zunächst immerhin satte 400 000 Euro mehr veranschlagt worden. Der LSV weist darauf hin, dass wegen der Bauarbeiten an der K 119 zwischen Schloßheck und der L 11-Abzweigung eine Vollsperrung vorgenommen werden musste. Diese gilt seit Dienstag, 19. Oktober, bis voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres. Eine Umleitungsstrecke ist ausgeschildert. Die Autofahrer werden um Verständnis gebeten.

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