WIßMANNSDORF Zwischen Wißmannsdorf und Hermesdorf: Das Ufer in Sichtweite

WIßMANNSDORF · Die Rad- und Wanderbrücke über die Prüm bei Wißmanndorf wird zurzeit erneuert, und ein weiteres Problem entschärft.

 Monteure bauen den Überbau der Brücke zusammen, der dann die beiden Ufer der Prüm (links) miteinander verbinden wird.

Monteure bauen den Überbau der Brücke zusammen, der dann die beiden Ufer der Prüm (links) miteinander verbinden wird.

Foto: Uwe Hentschel

Das neue Stück Radweg ist schon länger fertig, die Rampe zur Brücke auch. Das einzige was noch fehlt, ist der Überbau der Brücke. Der liegt nur wenige Meter entfernt, mitten auf der Fahrbahn der für den Verkehr gesperrten L 7, und wird dort von Monteuren zusammengeschraubt. Voraussichtlich am Freitag soll die Stahlkonstruktion mit Hilfe eines Krans auf die Widerlager des Brückenbauwerks gesetzt und dort dann befestigt werden. Danach dann noch die abschließenden Arbeiten und die Rad- und Wanderwegbrücke, die zwischen Wißmannsdorf und Hermesdorf über die Prüm führt, ist fertig.

Die Sperrung für Radfahrer kann damit aufgehoben werden. Für Wanderer jedoch bleibt es an dieser Stelle nach wie vor etwas umständlich. Grund dafür ist eine neue Leitplanke. Diese trennt die L­­ 7 und das neue Stück des Prümtal-Radwegs, das zwischen dem Ortsrand von Hermesdorf und der gut 300 Meter davon entfernten Wander- und Radwegbrücke über die Brücke angelegt wurde. Das Radwegstück verläuft entlang der Prüm parallel zur L7. Und mit Hilfe der Leitplanke sollen die Radfahrer vor dem Autoverkehr geschützt werden.

Der Haken ist allerdings: Die Sicherheit der Radfahrer geht ein Stück weit auf Kosten der Wanderer. Diese müssen, wenn sie dem Wanderweg 22 des Naturparks Südeifel folgen, ebenfalls über die Prümbrücke, kommen aber aus einer anderen Richtung als die Radfahrer. Bevor die Leitplanke errichtet wurde, mussten sie dafür einfach nur die Straße überqueren und dann noch ein kleines Stückchen neben der Straße bis zur Brücke gehen. Durch die neue Leitplanke ist das aber nicht mehr möglich. Stattdessen müssen sie nun der Straße und Leitplanke in die eine Richtung folgen, um dann über den Radweg wieder bis zur Brücke zurückzugehen.

Wäre die Leitplanke im Bereich der Brücke abgesenkt worden, bliebe für die Wanderer alles beim Alten. Laut Landesbetrieb Mobilität ist das aber nicht möglich, weil die Leitplanke dann nicht mehr ausreichend Schutz böte. Und für eine andere Lösung fehle in diesem Bereich der Platz, so der Landesbetrieb.

Bei einer Wanderweglänge von knapp 17 Kilometern  sind ein paar hundert Meter mehr oder weniger durchaus zu verkraften. Was wanderfreudige Menschen vor Ort aber stört, ist die Tatsache, dass sie sich den Weg bis zum Ende der Leitplanke mit Autofahrern teilen müssen. Die Gemeinde Wißmannsdorf wollte das nicht so einfach hinnehmen und hat deswegen nun reagiert. So wurde neben der Fahrbahn, auf der gegenüberliegenden Seite des Radwegs, ein kleiner Pfad angelegt. Über diesen führt dann künftig der Wanderweg bis zum Ende der Leitplanke.

Am Umweg hat sich dadurch zwar nichts geändert, dafür aber ist dieser wenigstens sicherer.

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