(Fotos/Videos) Wenn die ganze Stadt klingt, singt und swingt - Einblicke rund ums Bitburger Folklore Festival

Bitburg · Wiedersehen macht Freude. Keine Frage: Leute treffen ist beim Folklore-Festival Programm. 60 000 Gäste werden es bis einschließlich Montagabend wohl auch diesmal wieder sein. Warum das so ist: Die ganze Stadt lebt - Tanz und Musik an allen Ecken und Enden, Jung feiert mit Alt und Gruppen aus aller Herren Länder sorgen für internationales Flair.

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Foto: (e_bit )

Bitburg. Wer es bis hierhin geschafft hat, wird auch heute noch mal dabei sein wollen beim Folklore-Festival in Bitburg, dem größten Fest der Stadt. Für alle die es bisher verpasst haben: Heute noch die Chance nutzen. Es lohnt sich. Ein paar Impressionen vom Wochenende:

Die Sache mit dem Namen: Wenn es nach dem Publikum auf dem Spittel geht, ist die Sache klar: Das Fest ist und bleibt das Grenzlandtreffen - da kann der Bürgermeister noch so oft Europäisches Folklore-Festival sagen. Das hat das untrügliche Applausometer ergeben. Das mal vorneweg. Und bei dem vom Trierischen Volksfreund moderierten Treff der Kulturen versprach Bürgermeister Joachim Kandels, dass er die Sache mit dem Namen des Festes im Stadtrat auf die Tagesordnung bringen will.

Unterwegs im Eifel-Euro-Express: Dieses Jahr ist der Bürgermeister beim Treff der Kulturen als Zugführer im "einzigartigen Eifel-Euro-Express" unterwegs - zusammen mit seiner Reisebegleiterin, TV-Redakteurin Dagmar Schommer. In dieser Formation geht es zusammen mit mehr als 600 Gästen einmal quer durch Europa - von Lettland bis nach Sizilien und von Frankreich bis nach Tatarstan - eine autonome russische Republik, die mit einem Tanz zu "Kalinka" das Publikum begeistert.

Sie spielen und spielen und spielen: Drei Gruppen, die seit Jahrzehnten anreisen, um das Bitburger Multikulti-Spektakel zu erleben: die Götz Buam aus Jagsthausen, noch nachts vorm Festzelt ein bisschen Rosamunde spielen, die Band Coronation Brass aus Wales, die am Petersplatz für Stimmung sorgen - Brexit hin oder her: Wenn es um Bitburg geht, bleibt Coronation Brass drin. Und das ist gut so, denn beide Formationen haben längst eine richtige Fangemeinde in der Eifel. Und bringen auch die für das Fest erforderliche Trinkfestigkeit mit.
Wenn der ganze Platz ein Ständchen singt: Ihren ersten Geburtstag hat die kleine Mattea am Samstag gefeiert. Es ist die Tochter von Bürgermeister Joachim Kandels, der seine Jüngste auch zu ihrem Ehrentag kurz mal mit auf die Bühne genommen hat. Keine Frage, dass die verdutzte Kleine vom Publikum ein Geburtstagsständchen bekommen hat.

Wo die Fässer außer Kontrolle geraten: Beim Bierfassrollen in der Trierer Straße steht diesmal auch ein Team der Taucherstation der Marine aus Neustadt in Holstein am Start. Ein Jahr lang haben sie dafür trainiert. "Wir treten an, um zu gewinnen", sagt Kapitänsleutnant Burkhard Scheele. Es gilt, die 20-Liter-Fässer möglichst elegant durch den kniffligen Parcours zu bringen. Das gelingt nicht immer, weshalb der Kommentar, "das Fass ist völlig außer Kontrolle", schon fast ein geflügeltes Wort ist und Moderator und Organisator Bernd Quirin von der Reservisten Kameradschaft um diesen Kommentar auch diesmal nicht drum herum kommt. Die Marine musste sich dann aber am Ende doch gegen die Feuerwehr Orsfeld geschlagen geben. Bei den Frauen hat die Gruppe "Schnelle Eifel-Mädels" das Rennen gemacht.

Erster Preis für Textsicherheit: Da besteht aber noch etwas Schulungsbedarf. Während die Waliser Band Coronation Brass schon seit Jahren die lokale Hymne "Hey lustisch Beberiger Jungen" im Repertoire hat, ist der Text noch nicht allen Festgästen bekannt. In der Nähe des Bierstands fand sich aber Samstagmorgen beim Treff der Kulturen dennoch eine kleine, sangesstarke Gruppe, die die Zeilen zusammen mit Bitburgs Bürgermeister Joachim Kandels locker mitsingen konnte. Besonders ausgezeichnet: Jürgen Weiler, der deshalb auch den Preis 2016 für Textsicherheit hiermit ehrenvoll verliehen bekommt.

Da wird's auch schon mal später: Wenn schon feiern, dann richtig. "Es war deutlich nach Mitternacht", sagt Ralf Butterweck von der Bitburger Volkstanzgruppe, die für die Bewirtung bei der offiziellen Eröffnung des Folklore-Festivals am Donnerstagabend zuständig ist. Andere Quellen berichten, dass es Morgengrauen gewesen sein soll, bevor die letzten Gäste den Festsaal verlassen haben. Ähnlich sah es am Freitagabend bei der Rocknacht mit der U 2-Tribute-Band "Achtung Baby" aus: Das Zelt proppenvoll, die Stimmung bestens - und auf dem Festplatz soll es wieder bis in den Morgen gegangen sein - Samstag und Sonntag das gleiche. Wer das vier Tage am Stück durchhält, muss ein waschechter Eifeler sein - egal, wo er eigentlich kommt.

Noch lange nicht Schluss: An wem bis hierher das Fest irgendwie vorbeigegangen ist, falls das überhaupt möglich ist, der hat am heutigen Montag die Chance, noch zuzusteigen und in den Schmelztiegel Bitburg einzutauchen. Ab 10.30 Uhr treten Tanz- und Musikensembles verschiedener Nationen auf der Bühne am Spittel, ab 16.45 Uhr auch auf der Bühne am Petersplatz auf. Um 15 Uhr steigt die Premiere der Firmen-Challenge, die die Volksbank Eifel auf dem Festplatz organisiert. Die große Abschiedsgala der Folklore-Ensembles beginnt um 19.15 Uhr im Festzelt. Auf dem Platz gibt es Livemusik mit "Freaky Voices".Extra

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Foto: klaus kimmling (kik), klaus kimmling ("TV-Upload kimmling"
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 Das 36. Bierfassrollen ist für die Aktiven der Bitburger Volkstanzgruppe ein Spaß und ein Erfolg: Sie belegen den zweiten Platz. TV-Foto: Klaus Kimmling

Das 36. Bierfassrollen ist für die Aktiven der Bitburger Volkstanzgruppe ein Spaß und ein Erfolg: Sie belegen den zweiten Platz. TV-Foto: Klaus Kimmling

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 Diese Schönheiten gehören zur Happy Childhood Dance Group aus Tatarstan und sind erstmals in Bitburg dabei. TV-Foto: Klaus Kimmling

Diese Schönheiten gehören zur Happy Childhood Dance Group aus Tatarstan und sind erstmals in Bitburg dabei. TV-Foto: Klaus Kimmling

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 Das 36. Bierfassrollen ist für die Aktiven der Bitburger Volkstanzgruppe ein Spaß und ein Erfolg: Sie belegen den zweiten Platz. TV-Foto: Klaus Kimmling

Das 36. Bierfassrollen ist für die Aktiven der Bitburger Volkstanzgruppe ein Spaß und ein Erfolg: Sie belegen den zweiten Platz. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: klaus kimmling (kik), klaus kimmling ("TV-Upload kimmling"
 Diese Schönheiten gehören zur Happy Childhood Dance Group aus Tatarstan und sind erstmals in Bitburg dabei. TV-Foto: Klaus Kimmling

Diese Schönheiten gehören zur Happy Childhood Dance Group aus Tatarstan und sind erstmals in Bitburg dabei. TV-Foto: Klaus Kimmling

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Hanna Goedert, 19, aus Bitburg tanzt, seit sie denken kann, bei der Bitburger Volkstanzgruppe mit. Zum Folklore-Festival kommt sie auch immer wieder gerne: "Weil es so schön ist, hier neue Leute kennenzulernen." Wer mal eine Pause von den Volkstänzen sucht und etwas Süßes braucht, der ist bei Wilhelm Barber richtig. Seit mehr als zehn Jahren kommt er mit seinem Süßigkeitenstand aus Bergheim (Nordrhein-Westfalen) nach Bitburg: "Weil wir Kinder und Familien hier erfreuen." Sabine Sonnen und Claudia Thielgen, beide Musikverein Bitburg, lieben das Folklore-Festival wegen der ausgelassenen Stimmung und "weil hier so viele Nationen so friedlich zusammen feiern". Mareike Kusch aus Prümzurlay und Lisa Wengler aus Rosport, beide FC Bitburg, helfen seit drei Jahren bei der Essensausgabe im Haus der Jugend mit - und zwar gerne: "Das macht einfach sehr viel Spaß. " Cari Lara mit Sohn Alex: "Es ist unser erstes Folklore-Festival, und wir sind wirklich sehr aufgeregt. Wir lieben die Musik und die bunten Farben!" Warum Matthias Heltemes aus Messerich zum Folklore Festival kommt? "Das ist Tradition. Außerdem trifft man immer nette Leute. Und der Zug: Der Zug ist einfach immer schön!" (eib)/TV-Fotos (6): Eileen Blädel

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