Frauengemeinschaft pflegt das Brauchtum

Bleialf · Mitte August werden überall in der Eifel Krautwische gebunden und zu Hochämtern an Mariä-Himmelfahrt gesegnet. Die Tradition wird auch von der Katholischen Frauengemeinschaft in Bleialf gepflegt.

 Die Damen der Katholischen Frauengemeinschaft sammeln Kräuter und Blumen, um sie zu Krautwischen zu binden. Foto: Edith Baur

Die Damen der Katholischen Frauengemeinschaft sammeln Kräuter und Blumen, um sie zu Krautwischen zu binden. Foto: Edith Baur

Bleialf. Mit einem festlichen Hochamt haben Pilger und die Mitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) Bleialf das Fest Mariä Himmelfahrt begangen. Wie es die Tradition fordert, wurden auch in Bleialf zuvor gesammelte und gebundene Krautwische gesegnet (der TV berichtete). Im Anschluss an die Messe führte eine Prozession die Gemeinde ins belgische Schönberg.
Der Sinn der Kräutersegnung an Mariä Himmelfahrt geht auf eine biblische Schilderung zurück, die aufmerksame Hochamtsbesucher an der Decke der Pfarrkirche wiederfinden konnten. Gezeigt werden die Apostel, wie sie nach der Öffnung von Marias Grab einen leeren Raum vorfinden. Zwar ist der Leichnam der Gottesmutter verschwunden, aber über dem Grab liegt ein unbeschreiblich himmlischer Duft von Blumen und Kräutern, aus dem die Mutter Christi Richtung Himmel aufgestiegen sein soll.
"Einige Frauen der KFD sammelten schon Tage vorher viele Kräuter und stellten Krautwische her", sagt Edith Baur, Ortsbürgermeisterin in Bleialf. Die Kräuter sollten die Sinne der Gläubigen auf die Schöpfung Gottes lenken: "Sie heilen und schmecken, sie erfreuen unsere Augen und machen die Welt schön."
Die Überlieferung besagt, dass der Krautwisch vom Haus, in dem er aufgehangen wird, Unheil fernhält. Deswegen wird das duftende Gebinde auch zum Trocknen im Haus aufgehangen. aff

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