Freie Fahrt durch Bettingen und seine neue Ortsmitte

Bettingen · Viele Millionen Euro wurden in die Bettinger Mitte investiert. Nun wurde die Ortsdurchfahrt freigegeben.

 Auf die Knie, fertig, los: Mit einem Schnitt durchtrennt die kleine Linda Roselieb im Beisein von Landrat Joachim Streit und Ortsbürgermeister Jürgen Holbach das Flatterband. TV-Foto: Uwe Hentschel

Auf die Knie, fertig, los: Mit einem Schnitt durchtrennt die kleine Linda Roselieb im Beisein von Landrat Joachim Streit und Ortsbürgermeister Jürgen Holbach das Flatterband. TV-Foto: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Landrat Joachim Streit steht unmittelbar hinter dem rot-weißen Flatterband und gibt letzte Anweisungen. "Kommt alle nach vorne!", ruft er zu den Kindern der Bettinger Kita.

Erst haben die Kleinen den geladenen Gästen ein paar Lieder vorgesungen, dann wurde ausgelost, und nun stehen alle auf der Straße und die Gewinnerin darf das Flatterband zerschneiden. Leicht irritiert schaut die fünfjährige Linda Roselieb abwechselnd auf Flatterband, Schere und Landrat. Was das Ganze soll, versteht sie nicht. Aber egal. Sie schneidet. Ein kleiner Schnitt für sie, ein großer für die Menschheit, die um sie herum steht und klatscht. Die Maximinstraße (K12) in Bettingen ist damit offiziell für den Verkehr freigegeben.

Rund 690 000 Euro haben der Kreis, die Ortsgemeinde, die VG-Werke sowie die Energieversorger in die 200 Meter lange Ortsdurchfahrt investiert. Mit dem Ausbau der Maximinstraße wird damit das jüngste Projekt in der Bettinger Ortsmitte abgeschlossen. Mehr als zehn Millionen Euro wurden im Ortskern seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts in private und kommunale Maßnahmen investiert - vor allem in den Umbau von Jugendheim und Kindergarten, das neue Feuerwehrgerätehaus sowie das Umfeld der vor zwei Jahren errichteten Seniorenresidenz.

"Wir hatten früher nie eine richtige Ortsmitte im klassischen Sinn", sagt Bettingens Ortsbürgermeister Jürgen Holbach, der froh ist, dass sich das nun geändert hat. Das Problem von Bettingen sei nämlich, dass es ein sternförmiges und sehr langgezogenes Straßennetz habe, erklärt Holbach. Da könne es passieren, dass sich die Bewohner der einen Straße und die der anderen das ganze Jahr über nicht zu Gesicht bekämen.

Dank der neuen Ortsmitte gebe es jetzt einen richtigen Treffpunkt. "Der Weg dahin war mit Sicherheit nicht immer ganz einfach", so der Ortsbürgermeister, "aber ich denke, dass wir mit dem Ergebnis alle zufrieden sein können."

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