Freie Wähler für Fusion der Oberen Kyll mit Prüm

Prüm/Jünkerath · Die Fraktionsmitglieder der Freien Wähler in den Verbandsgemeinderäten der Oberen Kyll und Prüm haben sich zum Austausch getroffen. Dabei war man sich einig: Eine Perspektive für die Obere Kyll biete nur eine Fusion mit Prüm.

Prüm/Jünkerath. Die Fraktionen der Freien Wählergemeinschaft (FWG) in den Verbandsgemeinderäten Prüm und Obere Kyll haben sich zum Thema Kommunalreform ausgetauscht. Dabei standen das Für und Wider für ein Zusammengehen der beiden Kommunen im Mittelpunkt der Diskussion.
Erich Reichertz, FWG-Mann aus dem Prümer Rat: "Der traditionell freundschaftliche Umgang der beiden Nachbarn miteinander zeigte sich auch hier. Man war sich einig, dass beide Seiten den Willen haben, auf dieser Basis bei der Lösung der Probleme einer gemeinsamen Zukunft konstruktiv mitzuwirken."
Kommunal reform


Gegenüber einer Zweier- oder Dreierfusion mit Hillesheim beziehungsweise Gerolstein biete Prüm wegen der wesentlich geringeren Verbandsgemeindeumlage die einzige Möglichkeit für die Dörfer der Oberen Kyll, finanziell wieder auf die Beine zu kommen und die Schulden abzahlen zu können. Deshalb werden die Gespräche über eine Fusion mit Prüm als realistischer eingeschätzt.
Wegen der "Hinhaltetaktik der Landesregierung" aber führe die finanzielle Situation der Verbandsgemeinde Obere Kyll zu einer unhaltbaren Situation, die eine geordnete Verwaltung nicht mehr zulasse. Deshalb bestehe schneller Handlungsbedarf.
"Im Übrigen", so teilen die Fraktionen mit, "muss eine Fusion über die Kreisgrenzen auch jetzt schon möglich sein, wie sie bereits an anderen Stellen im Land stattgefunden hat oder zugesagt wurde. Die immer wieder angedrohte Blockade durch einen der beteiligten Kreise ist rechtlich nicht möglich, da das Gesetz nur von einer Anhörung spricht."
Eine Kreisreform, die "unbedingt gleichzeitig stattfinden" müsse, habe sich dann an die neu geschaffenen Verbandsgemeinden anzupassen. Das Wohl der Bürger müsse Vorrang haben "und darf nicht auf Jahre hinaus zum Spielball auflösungsbedrohter Landkreise werden".
Die beiden Fraktionen plädieren deshalb für die sofortige Wiederaufnahme der Gespräche zwischen den beiden Verbandsgemeindegremien "ohne unnötige Verzögerung". Das Miteinander wollen die Freien Wähler weiter pflegen und die Zusammenarbeit (nicht nur) bei der Kommunalreform mit weiteren Treffen stärken. fpl

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