Frühling macht Pause, Prüm legt trotzdem los

Prüm · Gute Geschäfte trotz miesen Wetters: So lautet die Bilanz des ersten verkaufsoffenen Sonntags in Prüm, auf der Dausfelder Höhe und in Niederprüm. Auch wenn das Vergnügen unter freiem Himmel ein eher unterkühltes blieb.

 Auch er würde in Prüm einkaufen: Karl der Große. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Auch er würde in Prüm einkaufen: Karl der Große. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Prüm. Erster verkaufsoffener Sonntag des Jahres in der Abteistadt: Die Außengastronomie hat heute leider keine Chance, die Terrassen bleiben leer - es herrscht Mantel- und Mützenwetter.
Doch das hält die vielen Menschen, die von 13 Uhr an in die Stadt strömen, nicht davon ab, die rund 100 Geschäfte zu besuchen, die mit Kunden- und Rabatt-Aktionen und vielen weiteren Überraschungen locken. Auf den Parkplätzen weisen die Nummernschilder der Autos auf das riesige Einzugsgebiet der Einkaufsstadt Prüm hin: Belgische, luxemburgische und auch niederländische Wagen stehen hier, die aus den umliegenden Verbandsgemeinden bis hinunter zur Mosel sowieso.
"Von den vier verkaufsoffenen Sonntagen ist das ,Prümer Frühlingserwachen\' traditionell die stärkste Veranstaltung", sagt Christine Kausen, die Vorsitzende des Gewerbevereins Prüm Eifelstark. Das Geschäft brummt, in ihrem Modegeschäft in der Tiergartenstraße geben sich die Kunden die Klinke in die Hand. "Es ist viel mehr los als an normalen Wochenenden", wissen auch die Verkäuferinnen Brigitte Schönecker und Steffi Boos zu berichten. "Das Wetter spielt dabei keine Rolle."Kühl zwar, aber klasse


Die unangenehmen Temperaturen nach dem morgendlichen Schneefall bringen die Besucher offenbar nicht aus der Fassung. "Es ist kalt, aber trocken", sagt Brigitte Trierweiler, die mit ihrem Enkel Ben Schellenbach in Prüm unterwegs ist. "Und wenn es uns zu kalt wird, können wir ja jederzeit hineingehen und uns die Angebote in den Geschäften in aller Ruhe anschauen."
Weiter unten beginnt sich ab 14 Uhr auch der Hahnplatz zu füllen, der heute für den Verkehr gesperrt ist. "Kühl, aber gut besucht", kommentieren Stefan Krug und Dennis Oerter vom Autohaus Eifel-Mosel den Tag.
Über fehlende Kundschaft können sich die beiden jedenfalls trotz der Kälte heute nicht beschweren: Sie haben die Hände voll zu tun - im Minutentakt beantworten sie die Fragen der vielen Interessenten. Auch in der Buchhandlung Hildesheim herrscht, wie in allen Ladengeschäften, reger Betrieb. "Das Wetter ist doch egal", sagt Hermann Diederichs aus Dausfeld, der auf der Suche nach einem passenden Schmöker hier auf eine sehr ansprechende Auswahl trifft. "Ich glaube, dass kühle Temperaturen für die Geschäfte sogar gut sind."
Das gleiche Bild bietet sich in der Prümer Bahnhofstraße, in Niederprüm und auf der Dausfelder Höhe: volle Parkplätze, volle Geschäfte und immer mehr Kunden, die mit der baumwollenen Prüm-Tasche über die Straßen schlendern.
Die gute Idee des Gewerbevereins scheint anzukommen: Auch der große Karl steht dafür mit einer der Taschen bereitwillig Modell.

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