Fünf Einbrüche in zwei Wochen im Prümer Land Polizei schließt Zusammenhang zwischen den Taten nicht aus

Prüm/Gerolstein · Erst Prüm, dann Büdesheim, Gerolstein, Olzheim und wieder Prüm: Die Polizei geht derzeit einer Reihe von Einbrüchen nach. Ist eine Bande unterwegs?

 Riegel vor: So einfach können Einbrecher ausgesperrt werden.

Riegel vor: So einfach können Einbrecher ausgesperrt werden.

Foto: TV/Fritz-Peter Linden

Die Diebe brauchen nicht einmal eine halbe Stunde. Gegen 18 Uhr hebeln sie die Terrassentür des Hauses in der Prümer Wenzelbachstraße auf, brechen ein, durchwühlen die Zimmer und flüchten. Um 18.30 Uhr sind sie bereits weg und mit ihnen der teure Schmuck der Familie.

Der Einbruch am 11. Januar ist der erste von fünf, die sich in den vergangenen Wochen im Norden der Eifel ereignet haben. Nach dem Vorfall in Prüm schlugen Unbekannte in Büdesheim, Gerolstein, Olzheim und noch einmal in der Abteistadt zu. Die Gesamtschadenssumme: unbekannt.

Von einer Serie wollen die Ermittler zwar vorerst nicht sprechen. Dafür gebe es „keine konkreten Anhaltspunkte“, schreibt ein Pressesprecher des Trierer Präsidiums, wo solche Fälle zusammenlaufen. Zumindest aber sieht der Polizist einen Zusammenhang zwischen den Einbrüchen in Büdesheim und Gerolstein: „Wir gehen davon aus, dass sie von denselben unbekannten Tätern verursacht wurden.“

Möglich, dass sie Teil einer Verbrecherbande sind, sagt der Pressesprecher: Erfahrungsgemäß seien Einbrecher häufig in größeren Gruppen organisiert, professionell und grenzüberschreitend unterwegs.

Was den Ermittlern die Arbeit im Dreiländereck Eifel erschwert: Denn hier können die Verbrecher schnell nach Luxemburg oder Belgien fliehen. Dass nur eine einzige reisende Bande für all diese Taten verantwortlich ist, hält der Trierer Pressesprecher dennoch für unwahrscheinlich.

Zu bewerten, ob es sich um eine Serie handelt oder nicht, sei für die Ermittler aber oft nicht leicht, sagt Georg Bührmann, Dienststellenleiter in Prüm. Es könne sein, dass ein Täter einmal durch ein Fenster einsteigt, und das nächste Mal durch die Terrassentür. Dass er einmal in ein Wohnhaus einbricht und das nächste Mal bei einer Firma.

Auch die vier Einbrüche rund um Prüm ähneln sich zwar. Völlig identisch sind die Tatmuster aber nicht. So sind die Unbekannten am 11, Januar in Büdesheim, am 16. Januar in Olzheim und am 22. Januar in der Prümer Langemarckstraße jeweils durch Fenster in die Gebäude gelangt. In der Wenzelbachstraße aber kamen sie durch die Terrassentür hinein.

Der Fall in Olzheim sticht zudem hervor, weil die Diebe sich hier bei der Firma Fensterbau Steffen einschlichen und nicht in einem Eigenheim. Diese Tat passt daher eher zu einer Reihe von Einbrüchen im Bitburger Raum, wo laut Dienststellenleiter Christian Hamm vor allem Betriebe zum Ziel wurden. Eine Verbindung sehen die Trierer Kollegen allerdings nicht.

Die Täter jedenfalls sind noch auf freiem Fuß. Es gibt laut dem Präsidium für keinen der fünf Einbrüche einen Verdächtigen. 

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