Fünf Millionen Euro für die modernste Schule im ganzen Eifelkreis

Prüm · Die Schule mit den Förderschwerpunkten ganzheitliche Entwicklung, Lernen und Sprachen ist anderthalb Jahre von Grund auf saniert worden. Jetzt ist das Ende der Bauarbeiten mit einem großen Schulfest gefeiert worden.

Prüm. "Wir möchten Menschen mit besonderem Förderbedarf auch besonders fördern. Dafür ist ein gutes Lern-, aber auch ein gutes Raumklima erforderlich." Diese Aussage von Schulleiter Guido Kirsch fasst treffend zusammen, warum die Astrid-Lindgren-Schule in den vergangenen anderthalb Jahren saniert wurde. Für fast fünf Millionen Euro, die Kreis, Land und Bund zur Verfügung stellten, wurden das Dach saniert, die Fenster ausgetauscht, das Brandschutzsystem erneuert und ein Amokschutzsystem installiert. Außerdem wurde die Beleuchtungsanlage modernisiert und ein Blockheizkraftwerk eingebaut, das sogar nebenbei Strom produzieren kann. Das Ergebnis: Die Heiz- und Stromkosten sind im ersten Halbjahr 2011 um die Hälfte gesunken. Landrat Joachim Streit ist stolz auf diese Maßnahmen: "Die Astrid-Lindgren-Schule ist die erste Schule im Kreis, die in diesem Umfang saniert wurde." 18 Monate wurde an allen Ecken und Enden gehämmert, gesägt und gebohrt. "Wir haben das Haus auf den Kopf gestellt, aber dessen Charakter trotzdem bewahrt", sagt Architekt Matthias Dimmer. Eine positive Bilanz ziehen alle Verantwortlichen, Schulleitung, Bauleitung und Kreis: Mit 877 E-Mails und einem großen Verwaltungsaufwand hat alles gut geklappt. Der Unterricht konnte neben den Bauarbeiten immer weiterlaufen.
Der Herr über die Technik ist in Zukunft Hausmeister Werner Faber. Während Schulleiter Guido Kirsch die Steuerung mit "Playstation-Spielen" vergleicht, freut sich der zukünftige "Computerexperte" auf die spannende Aufgabe, die nun vor ihm liegt.
Am Sonntag wurde der Abschluss der Bauarbeiten mit einem großen Schulfest gefeiert. Nachdem der Tag mit einem Gottesdienst eröffnet wurde, waren alle Interessierten zu einer offenen Gesprächsrunde unter der Moderation von Gernot Ludwig eingeladen. Schulleiter Guido Kirsch, Landrat Joachim Streit, Architekt Matthias Dimmer, Techniker Guido Metzger und Schülersprecherin Anna-Lena Marxen erzählten vom Ablauf der Sanierungsarbeiten und standen den Fragen des Moderators Rede und Antwort.
Danach enthüllten der Schulleiter und der Landrat bei einem Rundgang durch die Schule ein interaktives Gemälde, das die Schüler gemeinsam mit dem Künstler Martinus Janssen gestaltet hatten. Es steht unter dem Motto "Nur wer sich bewegt, bewegt etwas." Und demnach darf der jeweilige Schüler des Monats mit seiner Klasse die einzelnen Elemente des Bildes vollkommen neu zusammensetzen.
Hüpfburg, Glücksrad, Tombola



Im Verlauf des weiteren Tages konnten die Besucher die Schule mit ihren einzelnen Bereichen und Klassen besichtigen, die Kinder konnten auf der Hüpfburg herumtoben, und man konnte sein Glück am Glücksrad oder bei der Tombola probieren. Ganz Mutige konnten austesten, wie hoch sie beim Getränkekistenklettern hinaufsteigen konnten. Und wer wollte, konnte mit dem Astrid-Lindgren-Express eine kleine Runde fahren.
Musikalisch wurde das Fest vom Musikverein Habscheid und den Schneeeifel-Musikanten Sellerich und von "Max and the Jukes" untermalt.
In den einzelnen Klassenzimmern wurden unterschiedliche Attraktionen geboten.
In dem einen konnten sich Groß und Klein beim Theaterstück "Der Grüffelo" gruseln, in der Saftbar musste man Getränkebestellungen in der Gebärdensprache aufgeben und bekam dafür leckere Erdbeermilch oder erfrischendes Zitronenwasser.
Eines dürfte den Schülern am besten gefallen haben: Weil am Montag aufgeräumt werden musste, hatten sie schulfrei und durften zu Hause bleiben. kba

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