Für die CDU kann es nur einen geben

Bitburg · Einstimmig nominiert der Stadtverband der Christdemokraten Joachim Kandels zum Bürgermeisterkandidaten. In seiner Ansprache wurde er, der seit acht Jahren im Amt ist, an einer Stelle sehr emotional.

 Stehen zusammen: CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Ludwig (rechts) freut sich mit Stadtverbandsvorsitzendem Andreas Gerten (links) und Kreis-Chef Michael Billen (hinten am Rednerpult) über das einstimmige Ergebnis für Joachim Kandels - hier mit seiner Frau Maria.

Stehen zusammen: CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Ludwig (rechts) freut sich mit Stadtverbandsvorsitzendem Andreas Gerten (links) und Kreis-Chef Michael Billen (hinten am Rednerpult) über das einstimmige Ergebnis für Joachim Kandels - hier mit seiner Frau Maria.

Foto: Dagmar Schommer
 Zwei Möglichkeiten, eine Wahl: Bei ihrer Versammlung küren die Mitglieder des CDU-Stadtverbands Bitburg Joachim Kandels einstimmig zum Kandidaten für die Bürgermeister Wahl im September.

Zwei Möglichkeiten, eine Wahl: Bei ihrer Versammlung küren die Mitglieder des CDU-Stadtverbands Bitburg Joachim Kandels einstimmig zum Kandidaten für die Bürgermeister Wahl im September.

Foto: Dagmar Schommer

Da hat es ihm fast die Sprache verschlagen. Seine Stimme ist belegt, der Moment geht ihm nah, was er jetzt sagt, ist ihm wichtig. "Ich danke ganz besonders auch meiner Familie, meiner Frau und meinen drei kleinen Töchtern, ohne die ich dieses Amt nicht ausführen könnte, die mir sowohl Halt als auch Freiraum geben", sagt Joachim Kandels und blickt seine Frau Maria an. Die sitzt gleich vorne bei der Sitzung des CDU-Stadtverbands, sichtlich gerührt. Ihr Mann bedankt sich mit einem Blumenstrauß bei ihr. Seine Parteifreunde applaudieren. Da ist er noch nicht gewählt.
Daran aber, dass die Christdemokraten aber erneut "ihren" Bürgermeister für die Wahl im September nominieren werden, besteht von Beginn an kein Zweifel. "Deine Arbeit in den vergangenen Jahren hat uns überzeugt. Wir wussten, als wir Dich damals als parteilosen Kandidaten unterstützt haben, dass wir keinen Marktschreier unterstützen, sondern einen, der seriös und engagiert seine Arbeit macht", sagt Stadtverbandsvorsitzender Andreas Gerten und erinnert an erfolgreiche Projekte aus der bisherigen Amtszeit Kandels.
Von der Neugestaltung des Spittels über Baugebiete in der Kernstadt und den Stadtteilen bis hin zu Festen wie dem Kultursommer und der 1300-Jahr-Feier oder dem Grundsatzbeschluss für den Bau der Bit-Galerie: Für die CDU ist Bitburg auf einem guten Weg. Großes Lob gibt es auch dafür, dass Kandels, inzwischen längst CDU-Mitglied, bei einer Vielzahl von Projekten wie jüngst der Neugestaltung der Innenstadt systematisch die Bürger beteiligt: "Du bist ein Bürgermeister für alle", sagt Gerten.
Joachim Kandels war der Mann, den die Christdemokraten gesucht hatten. Er war 2009 derjenige, mit dem es für die stärkste Fraktion im Stadtrat möglich war, auch den Bürgermeister wieder zu stellen nachdem dieses Amt zuvor für 13 Jahre vom heutigen Landrat Joachim Streit und damit der Liste Streit bekleidet wurde. "Die Entscheidung, damals diesen parteilosen Bewerber zu unterstützen war absolut richtig", sagt dann auch Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Michael Billen, der den Amtsinhaber dafür schätzt, dass ihm gelingt, unterschiedliche Positionen zu integrieren "und alle mitzunehmen". Er nennt Kandels "den Basis-Bürgermeister".
Das Ergebnis der Abstimmung überrascht kaum: Einstimmig nominieren die 35 anwesenden Parteimitglieder Kandels erneut als Kandidat für die Bürgermeisterwahl am 24. September.
Dass das Votum so klar ausfällt, hat der Amtsinhaber wohl gehofft, aber nicht erwartet, als er für seine Ansprache ans Pult tritt. Er hat eine förmliche Nominierungsrede vorbereitet, in der er seine Erfolge, seine Eignung und Qualifikation herausstellt. "Mit Leib und Seele für Bitburg: Das war mein Motto bei der Wahl 2009 und so übe ich mein Amt bis heute aus: mit vollstem persönlichen Einsatz und allen mir möglichen Kräften", sagt Kandels, der, bei alledem bescheiden, auch "großen Respekt" vor der Aufgabe habe. Ohne Unterstützung wäre es nicht möglich.
So freut sich Kandels, für den "ein Chef ein Mensch ist, der anderer bedarf", am Ende natürlich über das einstimmige Votum. Bis zur Wahl sind es noch 140 Tage. Für Kandels steht fest: "Ich werbe um jede einzelne Stimme."

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