Für ein besseres Miteinander

Burg Reuland/Ouren · "Es ist nicht so einfach" - mit dem gemeinsamen Europa nämlich. Unter diesem Motto standen ein Symposion und eine Ausstellung im Dreiländereck, eingeladen hatte der Museumsverein Welchenhausen.

Sehen richtig gut aus: die Grenzrosen am Dreiländerpunkt in Ouren, die am Sonntag enthüllt wurden. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Sehen richtig gut aus: die Grenzrosen am Dreiländerpunkt in Ouren, die am Sonntag enthüllt wurden. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Foto: (e_pruem )

Burg Reuland/Ouren. Der Museumsverein Welchenhausen hat sich ein ganzes Wochenende lang mit dem Thema Europa befasst - aus unterschiedlichen Blickwinkeln und vor dem Hintergrund der Gefahren, denen sich die Einheit des Kontinents derzeit ausgesetzt sieht (der TV berichtete).
Vorträge und Ausstellung


Am Samstag begann man im Kulturhaus von Burg Reuland mit einem Symposion unter dem Titel "Es ist nicht so einfach" - und mit einem beeindruckenden Vortrag von Erny J. Lamborelle aus Luxemburg, der den Besuchern schilderte, wie seine beiden Onkel, von den Deutschen im Zweiten Weltkrieg zwangsrekrutiert, als Fahnenflüchtige von ihren Landsleuten verraten wurden. Sie wurden, gemeinsam mit ihrem Vater, Lamborelles Großvater, von SS-Angehörigen in einen Wald gebracht und erschossen. Eine Geschichte, von der manche lieber nichts mehr wissen wollten, sagte Lamborelle, der darüber auch ein Buch geschrieben hat. Vor allem in der älteren Generation schmerze das Thema noch immer sehr.
Aber man müsse sich damit auseinandersetzen. Lamborelle sagte aber auch: "Es ist nicht an unserer Generation, zu verurteilen."
Mit dem Symposion wurde auch eine internationale Ausstellung eröffnet, in der sich Künstler aus Belgien, Deutschland und Luxemburg mit Europa und seinen aktuellen Problemen befassen. Sie ist noch bis Sonntag, 5. Juni, im Kulturhaus von Burg Reuland zu sehen, Montag bis Freitag, von 9 Uhr bis 16 Uhr, sonntags von 10 bis 12 Uhr.
Klein und Groß feiern


Am Sonntag wurden dann vor der Georges-Wagner-Brücke am Dreiländerpunkt bei Ouren die drei Säulen mit den "Grenzrosen" feierlich enthüllt und eingeweiht: Auch dort waren viele Besucher dabei, darunter auch die kleinen und großen Teilnehmer, die voriges Jahr die Säulen gemauert hatten für die stilisierten Rosen des Essener Künstlers Thomas Rother.
Und zumindest an diesem Wochenende zeigten alle Beteiligten, dass es mit Europa zumindest im Dreiländereck eigentlich ganz einfach sein kann - wenn man will. fpl

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