Für Kunden kostenlos, für Fremdabheber teurer

Wer im Eifelkreis Bitburg-Prüm Bargeld aus dem Automaten ziehen möchte, ist als Kunde der Kreissparkasse (KSK) oder einer Genossenschaftsbank klar im Vorteil. Im Verbund dieser Institute zahlen die eigenen Kunden keine Gebühren. Kunden anderer Banken zahlen jedoch mehr als bei privaten Instituten.

 So wie hier in der Filiale der Kreissparkasse in Kyllburg gibt es im Verbund mit den Genossenschaftsbanken zusammen etwa 100 Geldautomaten in den 235 Ortschaften des Eifelkreises. TV-Foto: Rudolf Höser

So wie hier in der Filiale der Kreissparkasse in Kyllburg gibt es im Verbund mit den Genossenschaftsbanken zusammen etwa 100 Geldautomaten in den 235 Ortschaften des Eifelkreises. TV-Foto: Rudolf Höser

Bitburg. Seit kurzem wird dem Kunden bereits vor dem Geldabheben am Automaten der Preis für die Transaktion angezeigt. Der Kunde hat so die Wahl, den für ihn günstigsten Geldautomaten zu benutzen und kann den Vorgang ohne Probleme abbrechen, wenn ihm das Entgelt zu teuer erscheint.

Was zu zahlen ist, steht auf dem Bildschirm



Die fällige Gebühr wird ihm dabei über den Automatenbildschirm oder in einer Übergangsphase auch über einen deutlich sichtbar angebrachten Aufkleber angezeigt. So ist das die bundesweite Regelung. Ein klarer Vorteil für die Kunden.

Bereits seit 2003 gibt es im Eifelkreis Bitburg-Prüm eine Kooperation zwischen der Kreissparkasse sowie den Volks- und Raiffeisenbanken und weiteren Genossenschaftsbanken. Deren Kunden können am Automaten des eigenen Institutes und bei den angeschlossenen Banken kostenfrei Geld abheben.

"Die bisherige Vereinbarung wurde modifiziert und zum 15. Januar umgesetzt. Jetzt gibt es eine Öffnungsklausel, so dass weitere Banken der Kooperation beitreten könnten", erklärt Günther Hegner, Vertriebsleiter der Volksbank Bitburg.

"Die Kooperation hat sich bewährt, und wir setzen auch künftig auf diese erfolgreiche Zusammenarbeit", sagt Rainer Nickels, Abteilungsleiter Controlling und Unternehmensplanung bei der Kreissparkasse in Bitburg.

In beiden Häusern herrscht Einigkeit: Die Auslastung der einzelnen Automaten ist deutlich höher, wenn auch die Kunden der Partnerinstitute sie benutzen. Und weil das kostenfrei ist, profitieren beide Seiten davon.

Die vier Volks- und Raiffeisenbanken im Eifelkreis betreiben rund 60 Geldautomaten, die KSK 34. "Diese Anzahl von Automaten in der Fläche zur Verfügung zu stellen, kostet Geld. Neben der Anschaffung, Wartung und Befüllung liegt dort ,totes Kapital', und es sind an den Standorten Strom und Miete fällig", ergänzt Rudolf Rinnen, Marketingleiter der Volksbank Bitburg.

Die Kosten dafür holen sich die Banker teilweise von den "Fremdkunden". Wollen die Geld aus einem der Verbundautomaten, zahlen sie 3,75 Euro an KSK- und 4,50 Euro an Volksbankautomaten. Der Grund, warum die Bitburger die niedrigeren Gebühren, im Schnitt 1,95 Euro, der privaten Banken nicht fürchten, ist einfach. "Die sind in unserer Region fast gar nicht vertreten", konstatieren Rinnen, Hegner und Nickels unisono.

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