Fußball-Test bestanden

Die ersten Fußball-Abende hat das Jugendhaus in Heckhuscheid schon hinter sich - auch wenn es noch nicht ganz fertig ist. Die Deutschland-Fahne an der Wand neben dem Fernseher zeugt von vergangenen EM-Partys. Die erste Bewährungsprobe ist damit bestanden.

 Lediglich einige Kleinigkeiten wie das Antennenkabel müssen noch gemacht werden, ansonsten ist das neue Jugendhaus in Heckhuscheid so gut wie fertig.TV-Foto: Christian Brunker

Lediglich einige Kleinigkeiten wie das Antennenkabel müssen noch gemacht werden, ansonsten ist das neue Jugendhaus in Heckhuscheid so gut wie fertig.TV-Foto: Christian Brunker

Heckhuscheid. Es sind nur Kleinigkeiten, die dem neuen Jugendhaus noch fehlen. Etwa eine Deckenleiste. Oder die Theke, die zwei Schreiner aus Heckhuscheid herstellen wollen. "Aber das ist an nur einem Abend fertig zu machen", sagt Herbert Mertes, der im Gemeinderat sitzt und wie viele andere seine Freizeit in den Bau des neuen Jugendhauses investiert hat. Rund 700 Arbeitsstunden an Eigenleistung hätten die Heckhuscheider erbracht, rechnet Ortsbürgermeister Jakob Pinten vor. Vor allem die Jugendlichen selbst hätten sich dabei hervorgetan und großen Einsatz gezeigt.

Schon bei der Planung habe man die Jugendlichen mit einbezogen, sagt Pinten. Ursprünglich habe man vorgehabt, das Dorfgemeinschaftshaus um einen Jugendraum zu erweitern. So sollte ihrem Wunsch nach einem eigenen Raum erfüllt werden. Doch aus Kostengründen habe sich der Gemeinderat dann entschieden, auf einem Gemeinde-Grundstück neu zu bauen.

Im August 2007 wurde das Fundament gelegt. Dank der Fertigbauweise stand das Haus danach relativ schnell, und der Innenausbau konnte beginnen. Wegen der guten Wärme-Isolierung konnte schon den Winter über viel getan werden. Wichtig für die gute Nachbarschaft sind auch die Fenster, die über eine gute Schallisolierung verfügen. "Wir können hier drin Party machen, wenn Fenster und Türen zu sind, hört man draußen nichts", sagt Mertes, der selbst in der Nachbarschaft wohnt. Auch das Gelände um das Haus, eine Wiese, die der Gemeinde gehört, kann - etwa zum Grillen oder Fußballspielen - genutzt werden.

Jugendliche finanzieren sich selbst

Die Inneneinrichtung und Ausstattung wurde von den Jugendlichen komplett selbst finanziert. Das Geld stammt aus der großen Hannerbesch-Party, die von den Jugendlichen des Dorfes über einen Verein veranstaltet wird. So kostet das Haus die Gemeinde nur rund 80 000 Euro. Vorhanden sind jetzt schon Fernseher, Dartscheibe, Poker-Tisch, Musikanlage und Disko-Kugel. "Damit sind wir schon sehr gut ausgestattet", sagt Mertes.

Derzeit wird noch eine Haus- und Benutzerordnung erarbeitet. Die Öffnungszeiten für das neue Jugendhaus will man aber flexibel gestalten und an den Bedarf anpassen, etwa zum Burgbrennen, der Kirmes oder dem Aufstellen des Maibaums. Eine große Eröffnung soll es laut Ortsbürgermeister Pinten nicht geben, wohl aber einen Tag der offenen Tür, bei dem sich jeder das neue Haus von Innen anschauen kann.

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