Gärreste treten aus Biogasanlage in der Eifel aus - Polizei vermutet Absicht und sucht Zeugen

Preist · Rund 500.000 Liter flüssige Gärreste sind am Donnerstag aus einem Behälter der Biogasanlage in Preis (Eifelkreis Bitburg-Prüm) ausgelaufen, ein Zehntel davon floss in einen nahegelegenen Bach. Die Polizei vermurtet, dass der Schieber des Behälters absichtlich geöffnet wurde.

Der Betreiber der Biogasanlage in Preist hatte gegen 7.30 Uhr festgestellt, dass flüssige Gärreste austraten. Diese sammelten sich größtenteils in einem Auffangbecken auf dem Gelände der Biogasanlage, ein geringer Teil lief jedoch über einen Wirtschaftsweg und angrenzende Felder in den nahe gelegenen Heiligenbach, welcher bei Auw an der Kyll in die Kyll mündet, wie die Polizei mitteilt.

Wie die Polizei weiter mitteilt, seien derzeitigen Schätzungen zufolge 500 Kubikmeter Gärreste aus dem Behälter (der ein Fassungsvermögen von 5000 Kubikmetern hat) ausgelaufen. Erste Schätzungen gingen zunächst von einer Menge von ca. 800 Kubikmetern aus. Schätzungsweise 50 Kubikmeter (50.000 Liter) gelangten in den Heiligenbach. An der Einlaufstelle des Baches in die Kyll war eine deutliche Verunreinigung feststellbar.

Die Feuerwehr pumpte das verunreinigte Wasser ab und errichtete Sperren aus Säcken und hochgestapeltem Erdreich um zu verhindern das noch mehr Silage in den Bach laufen konnte. Die untere Wasserbehörde und die örtlichen Wasserwerke, nahm Proben aus dem Bach, die untersucht werden sollen. Die verunreinigten Landwirtschaftswege wurden gesäubert. Im Einsatz waren mehrere Feuerwehren aus dem Umkreis, ebenso der Gefahrstoffzug Bitburg- Prüm.

Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei ist der Schieber des Lagerbehälters mit großem Kraftaufwand absichtlich geöffnet worden. Dies muss am Mittwoch nach 21.30 Uhr erfolgt sein. Hinweise an die Polizei Bitburg, Telefon 06561/96850 .

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort