Ganz reibungslos läuft es doch nicht

Wolsfeld · Bis Ende des Jahres soll der Rückbau der ehemaligen Bundesstraße in Wolsfeld abgeschlossen sein. Während die Verantwortlichen den weitgehend reibungslosen Ablauf loben, fühlen sich die Betreiber des Hotels zur Post übergangen.

 Rainer Maus (links) und Felix Neu vom Hotel zur Post sind mit dem Ablauf des Straßenrückbaus in Wolsfeld nicht ganz einverstanden. Sie fühlen sich übergangen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Rainer Maus (links) und Felix Neu vom Hotel zur Post sind mit dem Ablauf des Straßenrückbaus in Wolsfeld nicht ganz einverstanden. Sie fühlen sich übergangen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Wolsfeld. Im Großen und Ganzen seien sie mit dem Ablauf der Bauarbeiten zufrieden, sagen Felix Neu und Rainer Maus, Betreiber des Hotels zur Post in Wolsfeld. Was allerdings nicht stimme, sei der mit dem Rückbau der ehemaligen Bundesstraße in Wolsfeld verbundene Informationsaustausch, kritisiert Neu. So hatte er im Volksfreund gelesen, dass die Gemeinde sehr viel Wert darauf lege, mit allen Anwohnern sämtliche Details abzusprechen. "Das stimmt nicht, denn mit uns hat keiner gesprochen", sagt Neu, der auch Mitglied des Gemeinderats ist und in dieser Funktion vergangenes Jahr als Einziger gegen den Rückbau der Straße gestimmt hatte. Und der sich darüber hinaus auch weigerte, seine Unterschrift zu geben.
Da die Bauarbeiten nämlich teilweise auch über die angrenzenden Grundstücke laufen, ist dafür die Zustimmung der Eigentümer notwendig. Und diese Zustimmung habe er zunächst nicht geben wollen, da er sonst länger als notwendig "eine Schotterpiste" vor dem Hotel gehabt hätte, erklärt Neu. Letztendlich aber habe er dann doch unterschrieben, fügt er hinzu. "Und ab dem Moment, in dem ich die Zustimmung erteilt habe, hat sich von den Verantwortlichen mit uns keiner mehr unterhalten", sagt er. "Wenn wir etwas wissen wollen, müssen wir immer die Bauarbeiter fragen."
Der, an den sich die Kritik richtet, ist der Wolsfelder Paul Schäfer. Als ehemaliger Bauingenieur fungiert er als eine Art Vermittler zwischen Anwohnern, Gemeinde, Planer und Bauunternehmen. Und Schäfer räumt auch ein, dass er bei seinen Vermittlungsgesprächen das Hotel zur Post mittlerweile meide. Er sei mehrere Male dort gewesen, um die Zustimmung zu bekommen, und er habe sich wirklich bemüht, einen Kompromiss zu finden, sagt Schäfer.
Doch letztlich habe sich alles nur wegen dieser einen Unterschrift verzögert, fügt er hinzu, worüber er sich schon sehr geärgert habe. "Ich mache das alles ehrenamtlich", sagt er. Aber irgendwann sei dann auch ein Punkt erreicht, wo es ihm einfach reiche. uhe

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