Gedenken

Zur Berichterstattung über die Ausstellung zur Judenverfolgung in Bitburg meint dieser Leser:

Am letzten Samstag waren wir in der Ausstellung im Kreismuseum über die verfolgten Bitburger Juden. Leider hielt sich der Besucherandrang noch in Grenzen. Trotzdem lohnt sich der Besuch der Ausstellung auf jeden Fall, da diese anschaulich die Folgen von Gier und denunzierendem Verhalten der damaligen Bürger gegenüber Bürgern jüdischen Glaubens aufzeigt. Auch, dass erschreckenderweise eine Art Verwaltungsorganisation dazu geführt hat, dass sich der Nationalsozialismus auch in Bitburg vor dem menschlichen Verstand behauptet hat. So wirkt die Ausstellung als Kontrast zu der Tatsache, dass sich in Bitburg an dem Ort, wo damals mit Benzin und Öl zum 10. November die Synagoge in Brand gesetzt wurde, heute eine Tankstelle befindet, wo Öl und Benzin verkauft werden. Gedankliche Vergangenheitsbewältigung könnte so aussehen, dass man, wenn die Innenstadt sich schon mit Bit-Galerie und Postplatz verheddert, überlegen sollte, auf dem Platz der heutigen Tankstelle wieder eine Synagoge zu errichten. Oliver Schäfer, Heilenbach

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