Gegen die Flugplatz-Pläne

Unser Bericht "Bitburg wird kein zweiter Hahn" sorgt weiter für Diskussionen: Die Bitburger SPD fühlt sich in ihrer ablehnenden Position bestätigt, nachdem auch ein ausgewiesener Verkehrsexperte der Deutschen Bank bezweifelt, einen Industrieflughafen in Bitburg wirtschaftlich erfolgreich etablieren zu können.

Bitburg. (scho) Der Diplom-Ökonom und Verkehrsexperte der Forschungsabteilung der Deutschen Bank, Eric Heymann, zählt zu den Verfassern der viel zitierten Deutschen-Bank-Studie, in der zu Verkehrsflughäfen ausgebaute Regionalflughäfen als "Prestige-Objekte von Regionalfürsten" bezeichnet werden, die sich in einen Wettlauf um knappe Zuschüsse "gegenseitig kannibalisieren" . Direkt zu den Chancen eines Industrieflughafens in Bitburg befragt, antwortete Heymann im TV-Gespräch: "Bitburg wird kein zweiter Hahn." Das ist Wasser auf die Mühlen der Bitburger SPD, die dem Projekt inzwischen ablehnend gegenübersteht und deshalb in der jüngsten Stadtratssitzung auch gegen einen Beitritt der Stadt Bitburg in die Flugplatz GmbH stimmte (der TV berichtete). "Nach unserer Auffassung sind, wie auch im Gutachten angeführt, die Aussichten für einen rentabel geführten Flughafen gleich Null. Damit gehen die beteiligten Kreise und Kommunen, also auch die Stadt Bitburg, ein unkalkulierbares finanzielles Risiko ein", schreiben SPD-Stadtratsfraktion und SPD-Ortsverein in einer gemeinsamen Stellungnahme. Daran wird auch das Gutachten, das Michael Billen als Aufsichtsratsvorsitzender der Flugplatz GmbH in Auftrag gegeben hat, nichts ändern. Die SPD spricht bereits jetzt von einem "Gefälligkeitsgutachten" und betont: "Die Bitburger SPD wird den ihr zustehenden Platz in der Gesellschafterversammlung der Flugplatz GmbH konsequenterweise nicht annehmen."

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